zurück zur Übersicht Erste Hilfe in Ländern ohne Tierarzt 13.03.2014 von Maria S. hallo liebes Tasso-Tierärzte Team! Demnächst werde ich mit meinem Weimaraner nach Marokko trampen und dort ein paar Monate verbringen. Eventuell geht es danach sogar noch weiter runter in den Süden. Wir wollen viel im Atlas wandern gehen und haben kein eigenes Auto zur Verfügung und werden wahrscheinlich auch nicht in öffentliche Verkehrsmittel reingelassen werden. Generell steht man Hunden dort ja mit Abstand gegenüber. Nun mach ich mit Sorgen, falls dem Hund dort unten was passiert. Ich habe mir Filme über die erste Hilfe bei Hunden angeguckt und weiß über die grundlegenden Sachen bescheid. Aber es gibt dort unten ja leider auch nicht sonderlich viele TA und selbst wenn wir uns sofort auf den Weg dorthin machen würden, könnte das in unserem Fall noch viele Stunden bis Tage dauern bis wir dann angekommen sind. Kurzum, ich suche "fortgeschrittene" Tipps, wie ich meinen Hund im Notfall helfen kann. Gibt es so was überhaupt? Könnte ein TA in so einer Situation, ohne weitere Hilfsmittel, Infusionen, etc., überhaupt einen Unterschied bewirken? Sterile Nadel und Faden nehme ich mit, ich habe auch schon nähen geübt. Was mache ich im Fall eines Schlangenbisses oder Skorpionstiches? Cortison mitnehmen? Ich bin für jeden Tipp dankbar! Liebe Grüsse Maria Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau S., in Ihrem besonderen Fall würde ich auf jeden Fall eine Reiseapotheke mitnehmen, die das übliche Maß übersteigt. Wenn ich die Situation auf mich übertrage und überlege, was ich für meinen Hund mitnehmen würde, dann wäre das in jedem Fall ausreichend Verbandsmaterial, Wunddesinfektionsmittel, sterile Handschuhe, Pinzette, Klemme, Nahtmaterial oder ein Klammergerät, Antibiotika, Durchfallmittel, Schmerzmittel, Sonnencreme für die Nase und die Ohren, Augensalbe gegen Konjunktivitis und Notfallkortison sowie Parasitenprophylaxe. Diese Medikamente dürfen eigentlich nur vom Tierarzt selbst angewendet oder im konkreten Behandlungsfall abgegeben werden . Am besten sprechen Sie mit Ihrem Haustierarzt, ob er Ihnen eine "Reiseapotheke" mit den entsprechenden Dosierungen für Ihren Hund zusammenstellt und ob in Ihrem Fall eine Ausnahmeregelung getroffen werden kann. Viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau S., in Ihrem besonderen Fall würde ich auf jeden Fall eine Reiseapotheke mitnehmen, die das übliche Maß übersteigt. Wenn ich die Situation auf mich übertrage und überlege, was ich für meinen Hund mitnehmen würde, dann wäre das in jedem Fall ausreichend Verbandsmaterial, Wunddesinfektionsmittel, sterile Handschuhe, Pinzette, Klemme, Nahtmaterial oder ein Klammergerät, Antibiotika, Durchfallmittel, Schmerzmittel, Sonnencreme für die Nase und die Ohren, Augensalbe gegen Konjunktivitis und Notfallkortison sowie Parasitenprophylaxe. Diese Medikamente dürfen eigentlich nur vom Tierarzt selbst angewendet oder im konkreten Behandlungsfall abgegeben werden . Am besten sprechen Sie mit Ihrem Haustierarzt, ob er Ihnen eine "Reiseapotheke" mit den entsprechenden Dosierungen für Ihren Hund zusammenstellt und ob in Ihrem Fall eine Ausnahmeregelung getroffen werden kann. Viele Grüße B. Schmidt