zurück zur Übersicht Tumor 20.03.2014 von Johanna S. Mein weibliches Meerschweinchen ist ca. 5 1/2 Jahre alt und ist sehr vital. Allerdings wurde vor etwa 5 Wochen aufgrund einer Umfangsvermehrung im Unterlaib, nahe den Zitzen, operiert, woraufhin 2 Tumore entfernt wurden. Leider weiß ich nicht, ob diese gut- oder bösartig waren. Allerdings hat sich inzwischen ein weiterer spürbarer Knoten gebildet. Meine Tierärztin riet mir zu einer weiteren Operation mit anschließender Einsendung zur Pathologie für eine Gewebeuntersuchung. Darüber hinaus emfpahl sie mir das Tier zu röntgen, um festzustellen, ob sich Metastasen in der Lunge gebildet haben. Nun zu meiner ersten Frage: Halten Sie eine weitere OP und vor allem das Röntgen für sinnvoll? Meine zweite Frage: Außerdem hat das gleiche Meerschweinchen einen sehr dicken Bauch (beidseitig), aber ein normales Gewicht. Es besteht der Verdacht auf Zysten. Allerdings lebt das Tier nun bestimmt seit 3 Jahren mit diesem dicken Bauch und es scheint ihr keine Probleme zu bereiten, sie frisst, ist munter, läuft viel etc.. Ist es notwendig, diese Vermutung durch einen Ultraschall zu untersuchen? Mir ist bewusst, dass eine Ferndiagnose sehr schwierig ist, dennoch wäre ich Ihnen über eine Antwort sehr dankbar, da ich einfach gerne eine zweite Meinung hätte. Vielen Dank! Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., bei Brustkrebs sollte vor einer OP stets eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbes durchgeführt werden. Wenn hier bereits Metastasen sichtbar wären, ist eine Operation unnötig. Grundsätzlich ist es hilfreich bei Tumorverdacht, das entnommene oder entfernte Gewebe einer histologischen Untersuchung durch einen Pathologen zuzuführen. Dieser kann meist eine genaue Diagnose stellen und damit kann dann eine bessere Aussage über den weiteren Verlauf oder die Heilungsaussichten sowie die sinnvollen Therapiemaßnahmen getroffen werden. Wenn der Tierarzt durch einen Tastbefund Eierstockzysten vermutet, ist hier die Diagnose meist relativ sicher. Um eine Abgrenzung von eventuellen Tumoren vorzunehmen, kann eine Ultraschalluntersuchung hilfreich sein. Die Zysten würde man medikamentell oder chirurgisch behandeln, wenn das Tier Symptome (Haar-/Hautveränderungen durch die Hormonwirkung oder Verdauungsstörungen aufgrund der Größe) zeigt. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., bei Brustkrebs sollte vor einer OP stets eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbes durchgeführt werden. Wenn hier bereits Metastasen sichtbar wären, ist eine Operation unnötig. Grundsätzlich ist es hilfreich bei Tumorverdacht, das entnommene oder entfernte Gewebe einer histologischen Untersuchung durch einen Pathologen zuzuführen. Dieser kann meist eine genaue Diagnose stellen und damit kann dann eine bessere Aussage über den weiteren Verlauf oder die Heilungsaussichten sowie die sinnvollen Therapiemaßnahmen getroffen werden. Wenn der Tierarzt durch einen Tastbefund Eierstockzysten vermutet, ist hier die Diagnose meist relativ sicher. Um eine Abgrenzung von eventuellen Tumoren vorzunehmen, kann eine Ultraschalluntersuchung hilfreich sein. Die Zysten würde man medikamentell oder chirurgisch behandeln, wenn das Tier Symptome (Haar-/Hautveränderungen durch die Hormonwirkung oder Verdauungsstörungen aufgrund der Größe) zeigt. Herzliche Grüße Anette Fach