zurück zur Übersicht Lautes Rufen 24.06.2014 von Daniela M. Hallo liebes Tasso Team, da ich zum ersten Mal stolze Besitzerin bin von zwei Katzen, habe ich auch direkt schon eine Frage. Meine beiden Mädels stammen aus schlechter Haltung, sie mussten mit drei Kindern, zwei Hunden und einer verwahrlosten Wohnung zurechtkommen. Sie hatten nur einen Napf für Wasser und Futter, kein Spielzeug keine Kuschelecke. Anfang Februar sind sie dann zu mir gekommen. In den ersten zwei Wochen hat man sie nicht gesehen und nicht gehört. Inzwischen strotzen sie vor Selbstbewusstsein und vertrauen meinem Freund und mir. Was mir Kopf zerbrechen macht, ist das nächtliche Rufen. Die Kleinere von beiden war, als sie herkam, unterernährt, das hat sich deutlich gebessert. Allerdings fängt sie nachts an zu maunzen. Das ist kein Hungermiauen, das klingt anders. Man muss ein paarmal ihr darauf antworten und dann ist gut. Hin und wieder kommt es vor, dass es nicht hilft, dann gehe ich zu ihr, rede mit ihr, bringe sie zu ihrem Korb, der in meiner Nähe steht, und dann ist gut. Das machen wir nachts zwei bis drei Mal. Ignorieren mag ich das nicht, weil ich denke, das hat einen Grund. Nun hat die Große auch damit angefangen und ich habe keine Ahnung, was ich tun soll. Das andere Problem ist, dass beide sich gegen die geschlossene Badezimmertür schmeißen, wenn mein Freund oder ich da drin sind. Sie sind lieb und toben gern, sind extrem anhänglich und schmusebedürftig. Beide fordern Streicheleinheiten ein. Danke im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Daniela M. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau M., ich vermute, daß sich die Katze, die nachts zuerst gerufen hat, einsam gefühlt hat. Nun hat die andere Katze auch damit angefangen. Es kann sein, daß Sie dieses Verhalten aus Versehen positiv bestärkt haben, indem Sie durch beruhigend gemeintes Zureden gelobt haben. Auch wenn Katzen keine Hunde sind, so merken Sie doch mindestens so schnell, welches Verhalten zum Ziel führt und können auch etwas "erzogen" werden. Sie sollten versuchen, die nächtliche Aufmerksamkeit wieder einzuschränken. Sie könnten alternativ ein Radio leise laufen lassen und den beiden ein getragenes Kleidungsstück ins Körbchen legen. Das Springen gegen die Badtür muss auch unterbunden werden. Manchmal reicht ein lautes Nein, manchmal sind andere Maßnahmen wie etwas Wasserverspritzen zum abschrecken, dann aber ohne Stimme, nötig. Nun müssen Sie die Gradwanderung gehen zwischen dem gerade neu aufgebauten Vertrauen und der Erziehung der beiden. Ich denke, mit etwas Geduld, die Sie ja haben, wird das schon klappen. Viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau M., ich vermute, daß sich die Katze, die nachts zuerst gerufen hat, einsam gefühlt hat. Nun hat die andere Katze auch damit angefangen. Es kann sein, daß Sie dieses Verhalten aus Versehen positiv bestärkt haben, indem Sie durch beruhigend gemeintes Zureden gelobt haben. Auch wenn Katzen keine Hunde sind, so merken Sie doch mindestens so schnell, welches Verhalten zum Ziel führt und können auch etwas "erzogen" werden. Sie sollten versuchen, die nächtliche Aufmerksamkeit wieder einzuschränken. Sie könnten alternativ ein Radio leise laufen lassen und den beiden ein getragenes Kleidungsstück ins Körbchen legen. Das Springen gegen die Badtür muss auch unterbunden werden. Manchmal reicht ein lautes Nein, manchmal sind andere Maßnahmen wie etwas Wasserverspritzen zum abschrecken, dann aber ohne Stimme, nötig. Nun müssen Sie die Gradwanderung gehen zwischen dem gerade neu aufgebauten Vertrauen und der Erziehung der beiden. Ich denke, mit etwas Geduld, die Sie ja haben, wird das schon klappen. Viele Grüße B. Schmidt