zurück zur Übersicht Kastration einer Hündin 02.07.2014 von Esther K. Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe eine einjährige Labrador-Mix-Hündin namens Emma. Sie ist bereits einmal läufig gewesen. Durch einen befreundeten Verterinärmedizinstudenten wurde ich darauf hingewiesen, dass eine Kastration die Gefahr vom Mammatumoren verringern kann und für eine Hündin sehr wichtig ist. Ich möchte das Beste für sie tun und habe aufgrund dessen meinen Tierarzt kontaktiert. Dieser will einen solchen Eingriff nicht durchführen, da keine Notwendigkeit gegeben ist und die möglichen Komplikationen den Nutzen überwiegen sollen. Wie ich schon sagte, ich will das Beste für meine Hündin und frage mich nun, ob ich eine Kastration durchführen lassen soll. Was würden Sie mir raten? Vielen Dank für Ihre Antwort und Hilfe! Mit freundlichen Grüßen, Esther K. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., eine frühe Kastration senkt bei der Hündin statistisch das Risiko an Mammatumoren zu erkranken. Das Risiko sinkt am stärksten bei einer Kastration vor der ersten Hitze. Es sinkt auch noch, wenn die Kastration bis spätestens nach der zweiten Läufigkeit erfolgt. Eine spätere Kastration hat dann keinen positiven Effekt mehr auf die Ausbildung von Mammatumoren beim Hund. Hieraus ergibt sich jetzt immer wieder die Frage, wie man am besten abwiegt: Geht man das Risiko einer "prophylaktischen" Bauchoperation in Vollnarkose ein, um eine Eventualität auszuschließen. Dies kann jeweils nur im Einzelfall für den jeweiligen Hund geklärt werden, ob aureichend Gründe und Indikationen vorliegen, die das Durchführen einer Kastration rechtfertigen. Am besten klären Sie das im persönlichen Gespräch mit dem behandelnden Tierarzt, was er für Ihren Hund am ehesten empfiehlt. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., eine frühe Kastration senkt bei der Hündin statistisch das Risiko an Mammatumoren zu erkranken. Das Risiko sinkt am stärksten bei einer Kastration vor der ersten Hitze. Es sinkt auch noch, wenn die Kastration bis spätestens nach der zweiten Läufigkeit erfolgt. Eine spätere Kastration hat dann keinen positiven Effekt mehr auf die Ausbildung von Mammatumoren beim Hund. Hieraus ergibt sich jetzt immer wieder die Frage, wie man am besten abwiegt: Geht man das Risiko einer "prophylaktischen" Bauchoperation in Vollnarkose ein, um eine Eventualität auszuschließen. Dies kann jeweils nur im Einzelfall für den jeweiligen Hund geklärt werden, ob aureichend Gründe und Indikationen vorliegen, die das Durchführen einer Kastration rechtfertigen. Am besten klären Sie das im persönlichen Gespräch mit dem behandelnden Tierarzt, was er für Ihren Hund am ehesten empfiehlt. Herzliche Grüße Anette Fach