zurück zur Übersicht Ohren 05.08.2014 von Yasmin B. Meine Katze hat seit einem halben Jahr stark juckende Ohren. Ich war erst in Behandlung einer Tierärztin, die mir Reinigungsmittel und 3 Antibiotika verschrieb. Es wurde etwas besser. Als es kurze Zeit später ihr wieder schlechter ging, besuchte ich mit ihr eine Tierheilpraktikerin. Diese stellte eine Futtermittelallergie fest. Ich machte mit ihr eine Entgiftung und reinigte eine zeitlang ihre Ohren. Im Juli ließ ich einen Abstrich machen, da das Kratzen gerade in der Nacht nicht aufhörte. Zu den Ergebnissen des Tests meint die Heilpraktikerin, dass die Werte in der Norm wären, sie würde nicht mit Antibiotika behandeln. Können Sie mir eine ärztliche Aussage zu dem Test geben? Mit freundlichem Gruß Yamin B. UNTERSUCHUNGSBEFUND Befundnummer: 1407-P-09397 Probeneingang am: 18-07-2014 Probenentnahme am: 17-07-2014 Untersuchungsmaterial: Abstrich Ohr Daten des Patienten: Katze EKH "Maska" Geschlecht: weiblich kast. Alter: 17 Jahre Name des Tierbesitzers: B., Yasmin Referenzwert Mykologische Untersuchung: mäβiger Gehalt Malassezia pachydermatis Bakteriologische Untersuchung: geringer Gehalt Staphylococcus felis (1) Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., da Ihre Katze ein chronisches Ohrproblem und den starken Juckreiz hat, würde ich trotzdem die Malassezien behandeln. Der geringe Gehalt an Staph.felis sollte nur nach Antibiogramm behandelt werden. Es wäre gut, wenn Sie zusätzlich mit einem Haut-bzw.Ohrenarzt für Tiere zusammen arbeiten würden, da Tierheilpraktiker keine Medikamente verschreiben dürfen. Dann kann dieser Tierarzt Ihnen Ohrmedikamente speziell auf den Befund verordnen bzw. mischen. Falls möglich, würde ich ein reines Antimykotikum bzw. Antibiotikum geben, ohne Kortison, wie es in den Fertigarzneimitteln immer der Fall ist.Bei starkem Juckreiz kann man Kortison separat ins Ohr geben. Das ist möglich. Eine Futtermittelunverträglichkeit oder eine andere allergische Komponente steht häufig hinter einer chronischen Ohrentzündung. Daher sollte Sie spezielles Futter bekommen. Trotzdem würde ich bei einer 17jährigen Katze auch ein geriatrische Profil v.a. wegen der Nieren-,Leber-und Schilddrüsenwerte durchführen. Eine andere verdeckte Erkrankung kann ebenfalls zu einer verzögerten Heilung führen. Viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., da Ihre Katze ein chronisches Ohrproblem und den starken Juckreiz hat, würde ich trotzdem die Malassezien behandeln. Der geringe Gehalt an Staph.felis sollte nur nach Antibiogramm behandelt werden. Es wäre gut, wenn Sie zusätzlich mit einem Haut-bzw.Ohrenarzt für Tiere zusammen arbeiten würden, da Tierheilpraktiker keine Medikamente verschreiben dürfen. Dann kann dieser Tierarzt Ihnen Ohrmedikamente speziell auf den Befund verordnen bzw. mischen. Falls möglich, würde ich ein reines Antimykotikum bzw. Antibiotikum geben, ohne Kortison, wie es in den Fertigarzneimitteln immer der Fall ist.Bei starkem Juckreiz kann man Kortison separat ins Ohr geben. Das ist möglich. Eine Futtermittelunverträglichkeit oder eine andere allergische Komponente steht häufig hinter einer chronischen Ohrentzündung. Daher sollte Sie spezielles Futter bekommen. Trotzdem würde ich bei einer 17jährigen Katze auch ein geriatrische Profil v.a. wegen der Nieren-,Leber-und Schilddrüsenwerte durchführen. Eine andere verdeckte Erkrankung kann ebenfalls zu einer verzögerten Heilung führen. Viele Grüße B. Schmidt