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Falsche Diagnose

von Erich J.

Im Januar 2011 begann es. Mein Frensh Bully Tyson musste nach dem Fressen immer Erbrechen, auch hatte er immer öfter Speichel-Ausfluss, so wie ein kleiner Wasserhahn. Jahrelang. Es wurde mir von einer bekannten Tierklinik versichert, das sei nur eine Futtermittel-Allergie. Nach einigen Wochen hatte er auch Blut im Stuhlgang, aber auch da war die Aussage der Tierklinik, es sei eine Futtermittel-Allergie und würde nur durch die Futterumstellung verursacht. Doch dann in der Nacht vom 1.8.2014 war es so schlimm. Der Hund bekam keine Luft mehr, auch sein Bauch war sehr sehr heiß. Ich bin dann morgens, den 2.8.014, sofort zu einer anderen Tierklinik gefahren (Fahrzeit über eine Stunde). Dort wurde er untersucht: Blutbild und Ultraschall, wobei festgestellt wurde, dass mein Hund einen großen Tumor hat, der schon bis in den Dickdarm vorgedrungen war. Ich glaube heute, wäre damals schon ein Ultraschall gemacht worden, könnte mein Tyson heute noch leben. Zur Tierbestattung kann ich nur nein sagen. Meinen erster Hund, einen kleinen Pudel, habe ich bei mir im Garten vor 28 Jahren begraben und erwische mich immer wieder, wenn ich zu seiner Stelle komme, dass mir die Tränen kommen. Auch mein zweiter Hund Tyson durfte nicht an dieser Stelle buddeln. Ich habe dann immer zu ihm gesagt: "Da liegt dein Vorgänger, du darfst ihm nicht weh tun." Weil es mir ja sehr weh tut, habe ich dieses Mal nicht gekonnt, ihn auch im Garten zu begraben. Das mit der Tierbestattung und einer Urne habe ich bis heute nichts gewusst, schade. Tyson ist leider nur 7,5 Jahre geworden. Mfg E.J. PS: War das eine korrekte Diagnose der Tierklink, wo mein Hund schon Jahre Kunde war?

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrter Herr J., ob die Diagnose der Tierklinik korrekt war, vermag ich von hier nicht zu sagen. Es ist immer ganz schwierig, einen medizinischen Sachverhalt wertend zu beurteilen, wenn man in der jeweiligen Situation nicht dabei war und nicht alle Unterlagen und Befunde vorliegen hat. Zu solchen Themen werden teilweise mehrere Experten-Gutachten geschrieben, die seitenlang und sehr ausführlich die Situation beleuchten... Ich verstehe, wenn Sie einer Obduktion skeptisch gegenüberstehen und Sie das für Ihr geliebtes Tier nicht möchten. Es ist aber leider oft der einzige Weg, Klarheit über die genaue Ursache der Krankheitssituation zu bekommen. Manchmal braucht es auch gar keinen expliziten Fehler einer Person oder eines Teams, sondern "nur" die Verkettung mehrerer unglücklicher Umstände, damit gravierende Folgen entstehen, die manchmal auch mit dem Tod eines Patienten einhergehen können. Dies sollte möglichst nicht geschehen. Es ist aber leider auch zutiefst menschlich, dass Fehler passieren. Vielleicht hilft es Ihnen, nochmal das Gespräch mit dem oder den behandelnden Ärzten zu suchen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie einen guten Abschluss mit diesem Thema für sich selbst finden können, damit Sie die gemeinsame Zeit mit Ihrem Hund in guter Erinnerung behalten können. Herzliche Grüße Anette Fach

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