zurück zur Übersicht Ellbogengelenk 22.08.2014 von Dirk S. Werte Tierärzte, ich habe vor 14 Tagen den Mischlingsrüden Nibbo aus dem Tierheim Gütersloh übernommen (Tasso-registriert). Nibbo lahmt am rechten Vorderlauf. Grund ist ein selbst verheilter Bruch des Ellbogengelenks, der wohl schon mehrere Jahre zurückliegt. Er kann kleinere Runden ohne nennenswerte Beeinträchtigung laufen, oft lasse ich ihn aber auf den naheliegenden Wiesen durchs Gras streifen. Seit einigen Tagen hat er die Couch zu seinem neuen Schlafplatz auserkoren. Mich stört das eigentlich nicht. M. E. humpelt er aber seitdem stärker und - obwohl er locker hoch - und wieder herunterspringt - fürchte ich, dass die Belastung dem grob verheilten Gelenk nicht notwendig gut tut. Besteht hier Gefahr, dass sich Entzündungen od. Arthrosen bilden bzw. der Bruch erneut aufbricht? Wäre es sinnvoll, eine Röntgenaufnahme des verletzten Beins nachträglich zu fertigen? Die für Nibbo über das Tierheim zuständige Tierarztpraxis hatte zu einer Amputation geraten. Da er sein Körpergewicht (ca. 16,5 kg) aber tragen kann und gerne Mäuse ausbuddelt, möchte ich - in Übereinstimmung mit dem örtlichen Tierarzt - hiervon Abstand nehmen. Der örtliche Tierarzt wollte zunächst keine Aufnahme des verletzten Beins fertigen, da die Diagnose offensichtlich und eine nachträgliche Behandlung ohne Aussicht auf Erfolg sei. Wie viel Schonung ist nötig und wie viel Bewegung muss sein? Im Tierheim erhielt er Physiotherapie mit gutem Erfolg zum Muskelaufbau. Hier geht er mittlerweile für seine Verhältnisse größere Runden bis 1,5 km. Ist das zu viel? Physiotherapie erhält er jetzt nicht. Gruß Dirk S. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrter Herr S., Nibbo sollte generell Sprünge vermeiden, ebenso häufiges Treppensteigen und wildes Toben mit anderen Hunden. Das bedeutet, das er besser seinen Platz auf einer gut gepolsterten Matte am Boden hat. Das konstante Laufen hingegen ist in den meisten Fällen gut und ich würde die Spaziergänge nicht ohne Grund einschränken. Röntgenaufnahmen von dem betroffenen Bein wären schon sinnvoll, weil man dann weiß, worum es sich genau handelt und ob nicht doch andere Alternativen bestehen. Dies würde ich in einer Klinik abklären lassen, die auch knochenchirurgisch versiert ist. Eine Amputation sollte nur durchgeführt werden, wenn es keine Alternativen gibt und wenn der Hund ansonsten unter Schmerzen leidet. Je nachdem wie die Situation ist, ist schon künftig, auch in jüngerem Alter, mit Arthrosebildung zu rechnen, da wahrscheinlich eine konstante Fehlbelastung vorliegt, die auch andere Teile des Bewegungsapparats betreffen kann. Eine physiotherapeutische Behandlung ist sinnvoll, da dadurch Muskulatur aufgebaut wird. Zudem können Sie sich auch Übungen zeigen lassen, die Sie dann mit ihm zuhause durchführen. Da Ihr Hund lahmt, liegen wahrscheinlich Schmerzen vor und man sollte etwas unternehmen. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrter Herr S., Nibbo sollte generell Sprünge vermeiden, ebenso häufiges Treppensteigen und wildes Toben mit anderen Hunden. Das bedeutet, das er besser seinen Platz auf einer gut gepolsterten Matte am Boden hat. Das konstante Laufen hingegen ist in den meisten Fällen gut und ich würde die Spaziergänge nicht ohne Grund einschränken. Röntgenaufnahmen von dem betroffenen Bein wären schon sinnvoll, weil man dann weiß, worum es sich genau handelt und ob nicht doch andere Alternativen bestehen. Dies würde ich in einer Klinik abklären lassen, die auch knochenchirurgisch versiert ist. Eine Amputation sollte nur durchgeführt werden, wenn es keine Alternativen gibt und wenn der Hund ansonsten unter Schmerzen leidet. Je nachdem wie die Situation ist, ist schon künftig, auch in jüngerem Alter, mit Arthrosebildung zu rechnen, da wahrscheinlich eine konstante Fehlbelastung vorliegt, die auch andere Teile des Bewegungsapparats betreffen kann. Eine physiotherapeutische Behandlung ist sinnvoll, da dadurch Muskulatur aufgebaut wird. Zudem können Sie sich auch Übungen zeigen lassen, die Sie dann mit ihm zuhause durchführen. Da Ihr Hund lahmt, liegen wahrscheinlich Schmerzen vor und man sollte etwas unternehmen. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt