zurück zur Übersicht Zahnfleisch 06.09.2014 von Gabriele B. Mein Kater, der nun ins 13. Lebensjahr geht, hat seit diesem Jahr öfters Zahnfleischentzündung (Speichelfluss, vorsichtiges Fressen). Er hatte im Mai dieses Jahres schon eine Zahn OP, mit Ziehen von zwei Zähnen. Möchte ich ihm aber nicht noch mal antun! Da eine Narkose für ältere Tiere meiner Meinung nach nicht gut ist und er danach auch lange gebraucht hat, um wieder in Normalform zu kommen. Bisher (nach OP) habe ich ihm viel Frischfleisch angeboten. Und bei erneutem Auftreten von Entzündung Probolis mit Malzpaste gemischt und ums Maul geschmiert (da er es anders nicht frisst), was zeitweise ganz gut hilft. Derzeit frisst er aber nur noch Leberwurst und ein Futter von Royal Canin Ageing +12 und trinkt laktosefreie Milch. Würde gerne wissen, ob es gegen Zahnfleischentzündung noch Mittel gibt, die längerfristig helfen und bei älteren Katzen eingesetzt werden können. Aber Zähneputzen geht bei ihm gar nicht! Danke für Ihre Mühe! Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., wenn Ihr Kater erneut Zahnprobleme hat, hilft wahrscheinlich nur eine erneute Zahnsanierung. Dies sollte ein Tierarzt beurteilen. Falls eine Narkose notwendig ist, sollte diese möglichst schonend unter zusätzlicher Anwendung von Schmerzmitteln und Antibiose erfolgen, eventuell unterstützende Infusionen. Um seinen Gesundheitszustand und das Narkoserisiko besser einschätzen zu können, sollte vorab eine Blutuntersuchung und eine Herzuntersuchung durchgeführt werden. Das Problem mit Behandlungsalternativen bei Zahnentzündungen ist, daß weder Antibiotika noch Schmerzmittel noch homöopathische oder pflanzliche Mittel eine angegriffene Zahnwurzel langfristig heilen. Je länger man wartet, desto mehr verliert die Katze an Körpersubstanz und Kraft, was die Voraussetzungen für eine Narkose verschlechtert. Deshalb kann es besser sein, den Kater erneut zu narkotisieren, eventuell sogar alle Backenzähne zu ziehen, um dem Problem der wiederkehrenden Zahnfleischentzündung beizukommen. Dies klingt zuerst erschreckend, ist aber für betroffene Tiere oft eine gute Alternative. Die Schmerzen klingen ab und sie fressen nach kurzer Zeit wieder sehr gut. Den Einsatz von Kortison bei Zahnfleischentzündungen kann helfen, solange es gegeben wird, kann aber mit Nebenwirkungen, auch das Auslösen von Diabetes verbunden sein. Viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., wenn Ihr Kater erneut Zahnprobleme hat, hilft wahrscheinlich nur eine erneute Zahnsanierung. Dies sollte ein Tierarzt beurteilen. Falls eine Narkose notwendig ist, sollte diese möglichst schonend unter zusätzlicher Anwendung von Schmerzmitteln und Antibiose erfolgen, eventuell unterstützende Infusionen. Um seinen Gesundheitszustand und das Narkoserisiko besser einschätzen zu können, sollte vorab eine Blutuntersuchung und eine Herzuntersuchung durchgeführt werden. Das Problem mit Behandlungsalternativen bei Zahnentzündungen ist, daß weder Antibiotika noch Schmerzmittel noch homöopathische oder pflanzliche Mittel eine angegriffene Zahnwurzel langfristig heilen. Je länger man wartet, desto mehr verliert die Katze an Körpersubstanz und Kraft, was die Voraussetzungen für eine Narkose verschlechtert. Deshalb kann es besser sein, den Kater erneut zu narkotisieren, eventuell sogar alle Backenzähne zu ziehen, um dem Problem der wiederkehrenden Zahnfleischentzündung beizukommen. Dies klingt zuerst erschreckend, ist aber für betroffene Tiere oft eine gute Alternative. Die Schmerzen klingen ab und sie fressen nach kurzer Zeit wieder sehr gut. Den Einsatz von Kortison bei Zahnfleischentzündungen kann helfen, solange es gegeben wird, kann aber mit Nebenwirkungen, auch das Auslösen von Diabetes verbunden sein. Viele Grüße B. Schmidt