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Starke anhaltende Ohrendzündung

von Jessica W.

Hallo liebes Tam, ich weiß mir leider keinen Rat mehr. Unser Hund Darco ist ein reinrassiger Shar Pei Rüde, Alter ca. 6-8, kastriert, war ein Kettenhund, bei der Blutuntersuchung im April 2014 war alles i. O. Das Problem ist: Er ist seit knapp 2 Jahren bei uns und hat seitdem stark endzündete Ohren. Erst beidseitig, nun nur noch einseitig. Es war so schlimm, dass der Eiter grün wurde und bereits aus dem Auge trat. Leider habe ich nie einen ordentlichen TA gefunden, der mir Klarheit geben kann, geschweige denn mal Antibiotika verschrieben hat. Ich habe die Ohren alle zwei Tage gereinigt und ein alkoholhaltiges Ohrreinigungsmittel aus dem Futterhaus gekauft, das es sehr verbessert hat. Der Eiter ist schon länger nicht mehr grün und tritt nicht mehr aus dem Auge. Wenn ich es pünktlich wöchentlich anwende, bleibt der Eiter fern, verschiebt sich die Prozedur nur um einen Tag, ist das Ohr wieder voll mit gelbem Eiter. Nun ging es einige Wochen komischerweise ohne Mittel gut. Die Ohren blieben sauber, es war kein Eiter mehr zu sehen, der Hund roch wieder normal. Seit gestern ist das Problem wieder da. Das Ohr eitert wieder und stinkt bestialisch. Nun will ich zu einem anderen TA gehen, der mir evtl. mal Antibiotika für den Hund gibt. Aber wenn ich wieder keinen Arzt finde, der das Ohr mal professionell behandeln kann, weiß ich mir keinen Rat mehr. Ein TA riet mir dazu, das Trommelfell meines Hundes beidseitig enfernen zu lassen und den Gehörgang zunähen zu lassen, dann würde das Problem nicht mehr auftauchen. Jedoch halte ich eine solche Operation für sinnlos, wenn der TA nicht einmal versucht hat, die Entzündung mit Arznei zu behandeln. Nun hoffe ich auf einen Tipp von Ihnen, was ich noch machen kann. LG und vielen Dank, Jessica W.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau W., ein eitriges Ohr muss immer sofort tierärztlich behandelt werden. Die mittlerweile chronische Ohrentzündung kann das Trommelfell zerstört und sich auf das Mittelohr ausgebreitet haben. Der Hund muss untersucht und das Ohr täglich bis zur Besserung durch den Tierarzt gereinigt und behandelt werden. Eine systemische Antibiose wird wahrscheinlich über Wochen nötig sein. Zusätzlich kommt bei Ihrem Hund eine Futtermittelunverträglichkeit oder eine Atopie in Betracht. Da der Fall so schlimm ist, würde ich sofort den Hund vorsorglich auf ein Futter ausschließlich aus Pferdefleisch und Kartoffel bestehend umstellen. Wenn die Ohren dann wirklich abgeheilt sind, kann kontrolliert das Futtermittelspektrum erweitert werden. Allergiker können als einziges Symptom Ohrentzündungen haben. Wenn das Ohr keine Chance auf Abheilung hat, kommt auch eine OP in Frage. Dabei wird ein Teil des Gehörgangs entfernt, damit der untere, schwieriger zu erreichende Teil des Gehörgangs besser belüftet wird. Der Gehörgang wird damit erweitert und keinesfalls zugenäht. Die Behandlung Ihres Hundes muss sofort beginnen, da Ihr Hund, auch wenn er es nicht zeigt, starke Schmerzen hat. Sie müssen leider damit rechnen, dass die Behandlung langwierig werden kann. Viele Grüße B. Schmidt

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