zurück zur Übersicht Seit Jahren 10-tägig auftretende quälende Magen-Darm-Probleme 16.11.2014 von Bettina W. Ich habe eine 9 Jahre alte weiße Schweizer Schäferhündin, unkastriert, einmal geworfen, bekommt auf Empfehlung unseres Tierarztes Vet Concept Trockenfutter. Die Hündin wiegt 32 kg, wird zwei Mal am Tag gefüttert, der Kot ist normal. Seit ungefähr zwei Jahren tritt fast genau alle 10 Tage folgender Zustand in dieser Reihenfolge auf: Hündin erbricht einen halben Tag lang gelben Schleim. Extrem laute Magengeräusche kommen hinzu. Große Unruhe, sichtliches gequält sein. Futter wird verweigert. Nach einem Tag kommt Durchfall dazu sowie starke Blähungen. Nach 1,5 bis zwei Tagen ist der Spuk vorbei, Nahrung wird wieder aufgenommen, Kot wird normal. Nach 1,5 Wochen setzt genau identisch dieser Zustand wieder ein. Ein Zusammenhang zwischen äußeren Einflüssen kann nicht hergestellt werden. Der Tierarztes behandelt den lokalen Zustand, wenn nötig, mit Infusion, Durchfall mit Antibiotikum Cotrim ratiopharm, gibt gegen Erbrechen Paspertin und gegen Magenproblemen Tropfen, auf denen kein Name steht. Fragt nach der Art der Fütterung (von ihm empfohlenes Futter!). Untersagt Leckerchen jeder Art zwischendurch. Lässt sich eine Kotprobe geben. Falls der Kreislauf anhält, möchte er auf Helicobacter testen. Dadurch, dass wir uns aber auf den Verlauf des Krankheitsbildes eingestellt haben und Wasser erst nach Ende der Phase des Erbrechens reichen und Futter erst nach Ende der Phase des Durchfalles, ist ein Tierarztbesuch selten (höchstens einmal im Halbjahr) notwendig. Seit drei Wochen habe ich die Fütterung allmählich umgestellt, weg vom Trockenfutter hin zu reiner Rohfütterung. Die Hündin hat dies gut vertragen, der Kot ist normal. Die turnusmäßig aufgetretene Krankheit ist genauso verlaufen, wie immer. Diese absolute Regelmäßigkeit ohne Zusammenhang mit äußeren Einflüssen wie Futterumstellung, Aufregung durch veränderte Umgebeung etc. gibt mir sehr zu denken und kann von meinem Tierarzt nicht befriedigend beantwortet werden. Auf welche Krankheit könnte dieser Kreislauf hinweisen? Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau W., ich glaube, ich kann mir die Situation ganz gut vorstellen und würde mir wünschen, dass sowohl für den Hund als auch für Sie als Frauchen hier eine grundlegende Besserung geschaffen wird. Ich vermisse in Ihrer Beschreibung vollständig, dass irgendwelche diagnostischen Maßnahmen bei Ihrem Hund durchgeführt wurden. Wenn eine symptomatische Therapie (mit humanmedizinischen Medikamenten - Cotrim ratiopham und Paspertin - die für den Hund laut Arzneimittelgesetz so gar nicht verwendet werden dürfen, da es veterinärmedizinische Formulierungen dieser Wirkstoffe gibt ...) nicht den gewünschten Erfolg bringt, sollte immer weiter nachgeschaut werden, wo die Ursache der Symptome liegt. Dies beinhaltet Untersuchungen aus dem Blut, dem Urin und dem Kot des Tieres. Auch bildgebende Diagnostik wie Ultraschall und/oder Röntgen (auch mit Eingabe von Kontrastmittel) gehören dazu. Wenn alle Ergebnisse unauffällig bleiben, kann sogar noch eine Darmspiegelung notwendig werden. Unabhängig davon würde ich bei einem solchen Patienten immer auch gerne eine konsequente Testfütterung mit einer hypoallergenen Diät durchführen, um zu sehen, ob diese Maßnahme Besserung bringt. Also, Sie sehen, da ginge noch ganz viel, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wenn Ihr Haustierarzt die Untersuchungen nicht alle durchführen kann, sollte der Hund in eine entsprechende Klinik überwiesen werden. Alles Gute und viel Erfolg! Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau W., ich glaube, ich kann mir die Situation ganz gut vorstellen und würde mir wünschen, dass sowohl für den Hund als auch für Sie als Frauchen hier eine grundlegende Besserung geschaffen wird. Ich vermisse in Ihrer Beschreibung vollständig, dass irgendwelche diagnostischen Maßnahmen bei Ihrem Hund durchgeführt wurden. Wenn eine symptomatische Therapie (mit humanmedizinischen Medikamenten - Cotrim ratiopham und Paspertin - die für den Hund laut Arzneimittelgesetz so gar nicht verwendet werden dürfen, da es veterinärmedizinische Formulierungen dieser Wirkstoffe gibt ...) nicht den gewünschten Erfolg bringt, sollte immer weiter nachgeschaut werden, wo die Ursache der Symptome liegt. Dies beinhaltet Untersuchungen aus dem Blut, dem Urin und dem Kot des Tieres. Auch bildgebende Diagnostik wie Ultraschall und/oder Röntgen (auch mit Eingabe von Kontrastmittel) gehören dazu. Wenn alle Ergebnisse unauffällig bleiben, kann sogar noch eine Darmspiegelung notwendig werden. Unabhängig davon würde ich bei einem solchen Patienten immer auch gerne eine konsequente Testfütterung mit einer hypoallergenen Diät durchführen, um zu sehen, ob diese Maßnahme Besserung bringt. Also, Sie sehen, da ginge noch ganz viel, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wenn Ihr Haustierarzt die Untersuchungen nicht alle durchführen kann, sollte der Hund in eine entsprechende Klinik überwiesen werden. Alles Gute und viel Erfolg! Herzliche Grüße Anette Fach