zurück zur Übersicht Ständiger Juckreiz 18.11.2014 von Christina K. Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe seit einiger Zeit einen Labrador. Dieser kratzt sich ständig am ganzen Körper und hat mittlerweile kahle und aufgekratzte Stellen. Laut Tierarzt wurde ein Befall mit Parasiten, Pilzen und Bakterien der Haut ausgeschlosssen. Eine Futterumstellung auf ein Trockenfutter mit 70% Fleischanteil und weizenfrei brachte auch keinen Erfolg. Antiallergika bringrn auch nur eine geringe Linderung. Welche Ursachen könnte dieser ständige Juckreiz Ihrer Meinung noch haben? Vielen Dank! Ch. K. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., oh ja, Haut ist oft eine ermüdende und langwierige Angelegenheit. Am besten für den Hund wäre es, wenn Sie einen Tierarzt vor Ort zu Rate ziehen würden, der als einen Arbeitsschwerpunkt Hauterkrankungen bei Tieren hat und Sie und Ihren Hund therapeutisch begleiten kann (siehe zum Beispiel: www.dgvd.org oder www.hauttieraerzte.net). Juckreiz wird nicht immer nur einfach bzw. isoliert durch Bakterien, Parasiten oder Hautpilze hervorgerufen. Andere zugrundeliegende Erkrankungen können eine Infektion der Haut z. B. mit Bakterien hervorrufen. Die Grundkrankheit macht dann vielleicht gar nicht den Juckreiz aus, sondern die Infektion. Die Grundkrankheit muss aber gefunden und möglichst gezielt behandelt werden, damit das Tier dauerhaft Ruhe hat. Denn auch Tiere mit Juckreiz leiden und haben oft eine deutliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Allergien führen ebenfalls regelmäßig zu dem Symptom Juckreiz. Hier muss aber die Allergie erkannt und therapiert werden, damit Besserung eintritt. Allergien sind in dem Sinn nicht heilbar, sondern nur managebar. Die alleinige Umstellung der Fütterung auf 70% Fleisch ohne Weizen bringt hier meist nichts. Es sollte zusätzlich zu den anderen Maßnahmen eine Testfütterung über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten durchgeführt werden. Hier sollte eine Eiweiß- und eine Kohlenhydratquelle gewählt werden, die der Hund vorher noch nicht gefüttert bekommen hat. Klassischerweise ist dies in der Tierdermatologie Pferdefleisch und Kartoffel/Süßkartoffel. Dies alles sollte aber ein Tierarzt mit Ihnen gemeinsam anschauen und die Vorgehensweise wählen, die speziell für Ihren Hund sinnvoll ist. Außerdem müssen parallel zur Ursachenforschung Maßnahmen zur Erleichterung der aktuellen Situation des Hundes gestartet werden. Dies ist allerdings nur nach einer gründlichen Analyse der Gesamtsituation, der Vorgeschichte des Hundes und der momentanen Lage der Haut überhaupt möglich. Wenn diese Informationen fehlen, sind die bestehenden Varianten und Möglichkeiten zu viel. Also, am besten ab zum Hauttierarzt :-). Viel Erfolg und alles Gute. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., oh ja, Haut ist oft eine ermüdende und langwierige Angelegenheit. Am besten für den Hund wäre es, wenn Sie einen Tierarzt vor Ort zu Rate ziehen würden, der als einen Arbeitsschwerpunkt Hauterkrankungen bei Tieren hat und Sie und Ihren Hund therapeutisch begleiten kann (siehe zum Beispiel: www.dgvd.org oder www.hauttieraerzte.net). Juckreiz wird nicht immer nur einfach bzw. isoliert durch Bakterien, Parasiten oder Hautpilze hervorgerufen. Andere zugrundeliegende Erkrankungen können eine Infektion der Haut z. B. mit Bakterien hervorrufen. Die Grundkrankheit macht dann vielleicht gar nicht den Juckreiz aus, sondern die Infektion. Die Grundkrankheit muss aber gefunden und möglichst gezielt behandelt werden, damit das Tier dauerhaft Ruhe hat. Denn auch Tiere mit Juckreiz leiden und haben oft eine deutliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Allergien führen ebenfalls regelmäßig zu dem Symptom Juckreiz. Hier muss aber die Allergie erkannt und therapiert werden, damit Besserung eintritt. Allergien sind in dem Sinn nicht heilbar, sondern nur managebar. Die alleinige Umstellung der Fütterung auf 70% Fleisch ohne Weizen bringt hier meist nichts. Es sollte zusätzlich zu den anderen Maßnahmen eine Testfütterung über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten durchgeführt werden. Hier sollte eine Eiweiß- und eine Kohlenhydratquelle gewählt werden, die der Hund vorher noch nicht gefüttert bekommen hat. Klassischerweise ist dies in der Tierdermatologie Pferdefleisch und Kartoffel/Süßkartoffel. Dies alles sollte aber ein Tierarzt mit Ihnen gemeinsam anschauen und die Vorgehensweise wählen, die speziell für Ihren Hund sinnvoll ist. Außerdem müssen parallel zur Ursachenforschung Maßnahmen zur Erleichterung der aktuellen Situation des Hundes gestartet werden. Dies ist allerdings nur nach einer gründlichen Analyse der Gesamtsituation, der Vorgeschichte des Hundes und der momentanen Lage der Haut überhaupt möglich. Wenn diese Informationen fehlen, sind die bestehenden Varianten und Möglichkeiten zu viel. Also, am besten ab zum Hauttierarzt :-). Viel Erfolg und alles Gute. Herzliche Grüße Anette Fach