zurück zur Übersicht Angststörung 19.12.2014 von Claudia K. Hallo liebes Team, ich bin ein wenig verzweifelt. Mein Hund ist jetzt neun Jahre alt und unkastriert. Seit ca. einem Jahr hat er in unregelmäßigen Abständen und ohne ersichtlichen Grund Panikattacken, die äußern sich in hecheln, zittern, nicht ansprechbar sein und er versucht mit allem aus der Wohnung zu kommen. Wenn wir zu Hause sind und er eine solche Attacke hat, hängt er wie ein Schatten an uns. Vom TA wurde uns damals geraten ihn kastrieren zu lassen, wir haben es mit einen Chip versucht. Die Anfälle waren trotzdem noch zeitweise da. Es wurde in letzter Zeit immer häufiger. Wieder zum TA und drauf bestanden die Schildrüse zu kontrollieren. T4 Wert lag bei 0,9. Ok. Tabletten bekommen. Seitdem er diese bekommt, ist es noch schlimmer geworden. Jetzt hat er diese Anfälle täglich, manchmal sogar mehrmals und reagiert überhaupt nicht auf Befehle. Muss in eine Transportbox, um wieder runterzufahren. Arzt angerufen, ja wir sollen die Dosis reduzieren. Jetzt zu meiner Frage. Meinen Sie, es liegt vielleicht daran, dass er nicht kastriert ist? Sollte ich ihn kastrieren lassen? Haben Sie einen ähnlichen Fall? Ich hoffe, Sie können mir helfen, ich weiß nicht mehr weiter. Vielen Dank im Voraus und schöne Feiertage. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., ich glaube nicht, dass sie hier mit einer chirurgischen Kastration viel weiter kommen. Schließlich wird die Wirkung ja quasi durch den Chip "simuliert". Wenn der Chip die Verhaltensweise eher verstärkt hat, wäre ich sowieso mit einer endgültigen Kastration sehr vorsichtig. Ich würde nach Ihrer Beschreibung der Lage bei Ihrem Hund eher Richtung Demenz/fokale Epilepsie gehen. Da dies aber immer Ausschlussdiagnosen sind, sollte der Hund grundsätzlich internistisch durchgecheckt werden. Bei Verhaltensauffälligkeiten, die nicht durch die Lebenssituation erklärbar sind, sollte hier auch gegebenenfalls Schichtaufnahmen des Kopfes inklusive Liquorpunktion durchgeführt werden. Wenn keine spezifische Erkrankung darstellbar ist, könnte man eine vorsichtige "Epilepsie"-Therapie versuchsweise durchführen. Eventuell wäre es hilfreich, den Hund bei einem Tierarzt mit neurologischem Tätigkeitsschwerpunkt vorzustellen ... Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., ich glaube nicht, dass sie hier mit einer chirurgischen Kastration viel weiter kommen. Schließlich wird die Wirkung ja quasi durch den Chip "simuliert". Wenn der Chip die Verhaltensweise eher verstärkt hat, wäre ich sowieso mit einer endgültigen Kastration sehr vorsichtig. Ich würde nach Ihrer Beschreibung der Lage bei Ihrem Hund eher Richtung Demenz/fokale Epilepsie gehen. Da dies aber immer Ausschlussdiagnosen sind, sollte der Hund grundsätzlich internistisch durchgecheckt werden. Bei Verhaltensauffälligkeiten, die nicht durch die Lebenssituation erklärbar sind, sollte hier auch gegebenenfalls Schichtaufnahmen des Kopfes inklusive Liquorpunktion durchgeführt werden. Wenn keine spezifische Erkrankung darstellbar ist, könnte man eine vorsichtige "Epilepsie"-Therapie versuchsweise durchführen. Eventuell wäre es hilfreich, den Hund bei einem Tierarzt mit neurologischem Tätigkeitsschwerpunkt vorzustellen ... Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach