zurück zur Übersicht Epilepsie? 08.01.2015 von Isabell G. Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe eine 13 Jahre alte Dalmatinerhündin mit Herzproblemen, Gelenkproblemen, Taubheit. Ein- bis zweimal im Jahr bekommt sie einen epileptischen Anfall. Diese treten seit einigen Wochen täglich auf. Immer dann, wenn sie geschlafen hat, also aus der Ruhe heraus oder wenn sie sich wegen anderen Hunden oder ähnlichem zu sehr aufgeregt. Dann kann ich darauf warten, dass sie Sekunden später umfällt und krampft. Die Anfälle an sich dauern nur ein paar Sekunden, höchstens eine Minute. Sie bekommt Kaliumbromid, 1 Mal am Tag, 1 Tablette. Könnte es möglich sein, dass eine Epilepsie vielleicht doch auszuschließen ist? Vom Wesen her hat sie sich sehr verändert, ist extrem ängstlich geworden, was mit Verlustängsten einhergeht, aggressiv Hunden und Menschen gegenüber. Apathisch, sensibel usw. Eine Mischung aus allem! Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir schnellstmöglich antworten. Vielen Dank im Voraus. Mit frdl. Gruß Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau G., hierzu wäre es wichtig zu wissen, wie genau sich die auftretenden "Anfälle" bei Ihrem Hund zeigen. Sind es echte Krampfanfälle mit einer vorangehenden Phase (Tiere hier schon oft wesensverändert), der eigentlichen Krampfphase (klassischerweise mit Umfallen, Seitenlage, Bewusstseinsverlust, tonisch-klonischen Krämpfen, unwillkürlichem Kot- und Urinabgang) und der darauffolgenden dritten Phase, wo die Tiere wieder zu sich kommen, aber noch einige Zeit brauchen, um wieder ganz sie selbst zu werden? Oder ist es mehr eine plötzlich auftretende Bewusstlosigkeit? Um hier eine sichere Einschätzung zu bekommen, die dann auch für eine Therapie unerlässlich ist, braucht es bestimmte Untersuchungen. Dies geht bis zu Schichtaufnahmen des Kopfes inklusive Liquorentnahme. Letztendlich ist die Diagnose Epilepsie eine Ausschlussdiagnose. Wenn der Hund nun eine diagnostizierte Epilepsie hat, die bisher mit Kaliumbromid behandelt wurde und nun sich unter der Therapie verschlechtert, sollte erneut nachgeschaut werden, welche auslösende Faktoren (neu) vorliegen. Wenn die Anfälle häufiger geworden sind, reicht die bisherige Therapie nicht mehr. Wenn keine neue, andere Ursache auffindbar ist, die anders behandelt werden müsste, kann der Tierarzt ein anderes oder auch ein zusätzliches Mittel verordnen. Dies ist auch indiziert, wenn die Anfälle jetzt täglich auftreten. Ich würde Sie daher bitten, dies im direkten Gespräch mit Ihrem Tierarzt zu erörtern, wie Ihrem Hund am besten geholfen werden kann. Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau G., hierzu wäre es wichtig zu wissen, wie genau sich die auftretenden "Anfälle" bei Ihrem Hund zeigen. Sind es echte Krampfanfälle mit einer vorangehenden Phase (Tiere hier schon oft wesensverändert), der eigentlichen Krampfphase (klassischerweise mit Umfallen, Seitenlage, Bewusstseinsverlust, tonisch-klonischen Krämpfen, unwillkürlichem Kot- und Urinabgang) und der darauffolgenden dritten Phase, wo die Tiere wieder zu sich kommen, aber noch einige Zeit brauchen, um wieder ganz sie selbst zu werden? Oder ist es mehr eine plötzlich auftretende Bewusstlosigkeit? Um hier eine sichere Einschätzung zu bekommen, die dann auch für eine Therapie unerlässlich ist, braucht es bestimmte Untersuchungen. Dies geht bis zu Schichtaufnahmen des Kopfes inklusive Liquorentnahme. Letztendlich ist die Diagnose Epilepsie eine Ausschlussdiagnose. Wenn der Hund nun eine diagnostizierte Epilepsie hat, die bisher mit Kaliumbromid behandelt wurde und nun sich unter der Therapie verschlechtert, sollte erneut nachgeschaut werden, welche auslösende Faktoren (neu) vorliegen. Wenn die Anfälle häufiger geworden sind, reicht die bisherige Therapie nicht mehr. Wenn keine neue, andere Ursache auffindbar ist, die anders behandelt werden müsste, kann der Tierarzt ein anderes oder auch ein zusätzliches Mittel verordnen. Dies ist auch indiziert, wenn die Anfälle jetzt täglich auftreten. Ich würde Sie daher bitten, dies im direkten Gespräch mit Ihrem Tierarzt zu erörtern, wie Ihrem Hund am besten geholfen werden kann. Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach