zurück zur Übersicht Kein Urin absetzen 14.01.2015 von Jennifer S. Hallo liebes Tasso Team, mein Kater, vier Jahre, kam gestern in die Tierklinik , da er nur noch tröpfchenweise Urin abgeben konnte. Er hat kein Fieber, Werte im Norm-Bereich. Ihm wurde unter Narkose ein Katheder gelegt. Heute Morgen Blasenuntersuchung, keine Anzeichen auf Steine oder Grieß. Man will ihn dennoch drei Tage dabehalten und im dreimal täglich eine Infusion geben. Gestern habe ich schon 500 € bezahlt, jeder weitere Tag soll 150 € kosten. Jetzt frage ich mich natürlich, wenn nichts ersichtlich ist und man von einer Blasenentzündung ausgeht, warum er noch da bleiben muss. Würden nicht Antibiotika reichen? Ich habe das leichte Gefühl, dass es hier um Profit geht. Können Sie mir weiterhelfen? Liegen diese Kosten im üblichen Bereich? Gibt es keine Alternativen? Vielen Dank! Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., das kann leider schon hinkommen, mit den 500,- für einen Kater, der nicht gut Urin absetzen kann. Die tierärztlichen Leistungen summieren sich dann auf diesen Betrag. Sie können das aber auf der Quittung nachvollziehen. Die Tierärzte in Deutschland müssen ihre Leistungen nach einer vom Gesetzgeber vorgegebenen Gebührenordnung abrechen (GOT). Diese können sie sowohl bei den jeweiligen Tierärztekammern als auch im Internet bekommen. Der Bundesverband praktizierender Tierärzte empfiehlt etwa den zweifachen Satz der Gebührenordnung für Kleintiere abzurechen. Für hoheitliche Tiere wie z. B. Diensthunde, landwirtschaftliche Nutztiere oder viele Tierschutztiere arbeiten Tierärzte für den einfachen Satz der GOT. Wenn der Kater keine Kristalle oder Grieß in der Harnblase nachweisbar hat, sollte der Urin auf Bakterien untersucht werden. Dann würde auch eine Therapie mit Antibiotikum und Schmerzmittel vermutlich ausreichen. Bei "blockierten" Katern, die aufgrund von Bestandteilen im Urin wie Kristallen nicht richtig Urin lassen können, ist die gängige Empfehlung, einen Harnblasenkatheter für die Dauer von drei Tagen zu belassen und danach zu schauen, ob der Kater wieder von alleine normal Urin absetzen kann. Sie können den behandelnden Tierarzt auch jederzeit ansprechen, ob es für Sie aus medizinischer Sicht die Möglichkeit gibt, zwischen mehreren möglichen Therapieoptionen zu wählen und was die einzelnen Varianten kosten würden ... Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., das kann leider schon hinkommen, mit den 500,- für einen Kater, der nicht gut Urin absetzen kann. Die tierärztlichen Leistungen summieren sich dann auf diesen Betrag. Sie können das aber auf der Quittung nachvollziehen. Die Tierärzte in Deutschland müssen ihre Leistungen nach einer vom Gesetzgeber vorgegebenen Gebührenordnung abrechen (GOT). Diese können sie sowohl bei den jeweiligen Tierärztekammern als auch im Internet bekommen. Der Bundesverband praktizierender Tierärzte empfiehlt etwa den zweifachen Satz der Gebührenordnung für Kleintiere abzurechen. Für hoheitliche Tiere wie z. B. Diensthunde, landwirtschaftliche Nutztiere oder viele Tierschutztiere arbeiten Tierärzte für den einfachen Satz der GOT. Wenn der Kater keine Kristalle oder Grieß in der Harnblase nachweisbar hat, sollte der Urin auf Bakterien untersucht werden. Dann würde auch eine Therapie mit Antibiotikum und Schmerzmittel vermutlich ausreichen. Bei "blockierten" Katern, die aufgrund von Bestandteilen im Urin wie Kristallen nicht richtig Urin lassen können, ist die gängige Empfehlung, einen Harnblasenkatheter für die Dauer von drei Tagen zu belassen und danach zu schauen, ob der Kater wieder von alleine normal Urin absetzen kann. Sie können den behandelnden Tierarzt auch jederzeit ansprechen, ob es für Sie aus medizinischer Sicht die Möglichkeit gibt, zwischen mehreren möglichen Therapieoptionen zu wählen und was die einzelnen Varianten kosten würden ... Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach