zurück zur Übersicht Schilddrüsenproblematik? 15.01.2015 von Kerstin F. Guten Tag, unsere ca. neun Jahre alte Kätzin aus dem Tierheim erbricht regelmäßig ihr Futter. Der Tierarzt stellte eine Überfunktion der Schilddrüse fest und verordnete 1x2,5mg felidale. Das brachte Abhilfe für ca. eine Woche, dann erbrach Lucy wieder. Sie bekam eine Woche Antibiotika wegen Verdacht auf Helicobacter. Sobald die Antibiotika abgesetzt waren, erbrach sie wieder. Das war genau zwischen Weihnachten und Neujahr. Telefonisch riet man uns nux vomica zu geben. Das half aber nur für ca. zwei Wochen. Seitdem erbricht sie wieder. Mittlerweile verweigert sie auch das Fressen. Wenn sie erbricht, dann zu 90% morgens; kurz vorher rennt sie rückwärts, hat lauten flachen Atem und starkes Herzklopfen. Ich traue mich nicht mehr zu unserem Tierarzt zu gehen. Seit über einem Monat wird an der Katze "herumgedoktort", aber es geht ihr nicht besser, im Gegenteil. Können Sie mir irgendeinen Rat geben? Alle anderen Blutwerte außer Schilddrüse seien normal, sagt der Tierarzt hier vor Ort. Vielen Dank für jeglichen Tipp oder Hinweis, den Sie mir geben können. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau F., Erbrechen ist nur ein Symptom, was im Rahmen vieler Erkrankungen vorkommen kann. Wenn die Katze unter der Schilddrüsentherapie immer noch erbricht, würde ich weiter nachschauen, ob ich eine weitere oder andere Ursache für das Erbrechen finde. Denn das Erbrechen kann ein Symptom einer Schilddrüsenüberfunktion sein, muss es aber nicht. Erbrechen kommt u. a. bei Magenschleimhautentzündungen, anderen Magendarmerkrankungen und auch Futtermittelunverträglichkeiten vor. Auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) kann zu Erbrechen führen. Alle diese Erkrankungen würden unterschiedlich behandelt ... Sie schreiben, alle anderen Blutwerte waren okay. Wurde hier z. B. auch der Bauchspeicheldrüsen-Wert (feline pankreatische Lipase, fPLI) gemacht? Wenn nein, würde ich diesen sicherheitshalber noch nachmachen lassen. Auch bildgebende Diagnostik wie Röntgen und/oder Ultraschall bis hin zu einer Magenspiegelung gehören zur Aufarbeitung bei chronischem Erbrechen dazu. Wenn es der Katze weiter nicht gut geht und Sie selbst sagen, Sie trauen sich nicht mehr zu dem Kollegen, dann würde ich mir einen Tierarzt suchen, dem ich vertraue. Dies soll nicht heißen, dass der Kollege nicht gut gearbeitet hat. Es geht hier rein um Ihr Vertrauensverhältnis zu dem behandelnden Arzt. Dies ist keine Wertung der Arbeit des Kollegen. Für eine erfolgreiche Therapie ist es so wichtig, dass Arzt und Tierbesitzer auf einer soliden Vertrauensbasis zusammenarbeiten. Dies beinhaltet u. a. auch, dass sich Tierbesitzer grundsätzlich genau an die Therapieempfehlungen des behandelnden Arztes halten und diese möglichst genau umsetzen :-). Nur so kann dem Tier überhaupt gut geholfen werden. Ich wünsche Ihnen gute Besserung für Ihre Katze. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau F., Erbrechen ist nur ein Symptom, was im Rahmen vieler Erkrankungen vorkommen kann. Wenn die Katze unter der Schilddrüsentherapie immer noch erbricht, würde ich weiter nachschauen, ob ich eine weitere oder andere Ursache für das Erbrechen finde. Denn das Erbrechen kann ein Symptom einer Schilddrüsenüberfunktion sein, muss es aber nicht. Erbrechen kommt u. a. bei Magenschleimhautentzündungen, anderen Magendarmerkrankungen und auch Futtermittelunverträglichkeiten vor. Auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) kann zu Erbrechen führen. Alle diese Erkrankungen würden unterschiedlich behandelt ... Sie schreiben, alle anderen Blutwerte waren okay. Wurde hier z. B. auch der Bauchspeicheldrüsen-Wert (feline pankreatische Lipase, fPLI) gemacht? Wenn nein, würde ich diesen sicherheitshalber noch nachmachen lassen. Auch bildgebende Diagnostik wie Röntgen und/oder Ultraschall bis hin zu einer Magenspiegelung gehören zur Aufarbeitung bei chronischem Erbrechen dazu. Wenn es der Katze weiter nicht gut geht und Sie selbst sagen, Sie trauen sich nicht mehr zu dem Kollegen, dann würde ich mir einen Tierarzt suchen, dem ich vertraue. Dies soll nicht heißen, dass der Kollege nicht gut gearbeitet hat. Es geht hier rein um Ihr Vertrauensverhältnis zu dem behandelnden Arzt. Dies ist keine Wertung der Arbeit des Kollegen. Für eine erfolgreiche Therapie ist es so wichtig, dass Arzt und Tierbesitzer auf einer soliden Vertrauensbasis zusammenarbeiten. Dies beinhaltet u. a. auch, dass sich Tierbesitzer grundsätzlich genau an die Therapieempfehlungen des behandelnden Arztes halten und diese möglichst genau umsetzen :-). Nur so kann dem Tier überhaupt gut geholfen werden. Ich wünsche Ihnen gute Besserung für Ihre Katze. Herzliche Grüße Anette Fach