zurück zur Übersicht Bakterien und Keime 28.01.2015 von Marion H. Hallo, haben auf Anraten unseres Tierheilpraktikers eine Kotprobe unseres Hundes in der Uniklinik Gießen untersuchen lassen. Grund sind ständige Durchfälle. Ergebniss des Keimgehalts: E.coli+, Proteus sp.++, a-häm.Streptokokken+++, Clostridium perfringens(+) Der Heilpraktiker sagt, man könne es mit Naturmittel in Griff bekommen. Das versuchen wir aber schon seit einem halben Jahr. Was ist Ihre Meinung zu den Ergebnissen? LG Marion Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., die bakteriologische Untersuchung einer Kotprobe ist beim Hund nur selten notwendig. Man kann dies tun, wenn eine Infektion vermutet wird und andere Untersuchungen keine genaue Ursache erbracht haben. Eine repräsentative Probe aus dem Dünndarm müsste aber z. B. im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung des Darmes entnommen werden. Selbst wenn bestimmte Bakterien nachwiesen werden, heißt das nicht, dass diese Erreger für die Symptome verantwortlich sind. Hier sollten stets alle Werte und Untersuchungsergebnisse im Gesamtzusammenhang interpretiert werden. Wenn eine Durchfallerkrankung seit einem halben Jahr behandelt wird und die Therapie keinen Erfolg zeigt, dann sollte man dringend die Diagnose und die eingeleitete Behandlung hinterfragen bzw. überprüfen. Die häufigsten Ursachen für chronischen Durchfall beim Hund sind nicht bakterielle Infektionen, sondern z. B. Futtermittelunverträglichkeiten oder Infektionen mit Parasiten. Zur Abklärung ist bei einer so langdauernden Krankengesichte sicherlich eine vollständige tierärztliche Untersuchung (inkl. Blut, Kot und Urin und bildgebender Diagnostik) sinnvoll. Gute Besserung und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., die bakteriologische Untersuchung einer Kotprobe ist beim Hund nur selten notwendig. Man kann dies tun, wenn eine Infektion vermutet wird und andere Untersuchungen keine genaue Ursache erbracht haben. Eine repräsentative Probe aus dem Dünndarm müsste aber z. B. im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung des Darmes entnommen werden. Selbst wenn bestimmte Bakterien nachwiesen werden, heißt das nicht, dass diese Erreger für die Symptome verantwortlich sind. Hier sollten stets alle Werte und Untersuchungsergebnisse im Gesamtzusammenhang interpretiert werden. Wenn eine Durchfallerkrankung seit einem halben Jahr behandelt wird und die Therapie keinen Erfolg zeigt, dann sollte man dringend die Diagnose und die eingeleitete Behandlung hinterfragen bzw. überprüfen. Die häufigsten Ursachen für chronischen Durchfall beim Hund sind nicht bakterielle Infektionen, sondern z. B. Futtermittelunverträglichkeiten oder Infektionen mit Parasiten. Zur Abklärung ist bei einer so langdauernden Krankengesichte sicherlich eine vollständige tierärztliche Untersuchung (inkl. Blut, Kot und Urin und bildgebender Diagnostik) sinnvoll. Gute Besserung und herzliche Grüße Anette Fach