zurück zur Übersicht Akuter Juckzeiz/Hautveränderungen 25.02.2015 von Jacqueline R. Sehr geehrte Damen und Herren, unser 5-jähriger Akita-Rüde Gino (unkastriert) leidet seit einiger Zeit unter starkem Juckreiz. Er kratzt, leckt und knabbert sich ständig, insbesondere an den Gelenken der Beine, aber auch am Bauch und an den Ohren. Die Beine sind mittlerweile blutig gekratzt, das Fell fehlt, stellenweise hat die Haut eine braun/schwarze Farbe, teilweise ist sie schuppig. Wir haben schon das Futter umgestellt (getreidefrei) und Sorten wie Strauß und Süßkartoffel oder Fisch, waren bei zwei verschiedenen Tierärzten. Angefangen hat die Behandlung mit einer Cortisonspritze, einer cortisonhaligen Creme, dann folgten Cortisontabletten und weitere Crems. Milben und anderes Ungeziefer können wohl angeblich ausgeschlossen werden. Weitere Tests sind nicht erfolgt, es ist aber auch keine Besserung eingetreten. Ein Bluttest ist wohl erst möglich, wenn das Cortison aus dem Körper raus ist. Erst in 8 Tagen haben wir einen weiteren Termin beim Tierarzt. Es wird aber immer schlimmer, der Juckreiz beherrscht mittlerweile auch die Spaziergänge. Baden funktioniert nicht, Gino ist wasserscheu. Wir haben es versucht, aber das verursacht Gino nur Stress. Wir wissen, das Akitas an einer rassespezifischen Hautkrankheit leiden können, wissen aber nicht, ob dies mit einem normalen Bluttest diagnostiziert werden kann. Hat jemand Erfahrung mit Hautkrankheiten beim Akita? Hat jemand Tipps, wie man kurzfristig den Juckreiz stoppen kann? Vielen vielen Dank! Jacqueline Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau R., es wäre wünschenswert, wenn Sie einen Tierarzt bei sich in der Gegend finden könnten, der sich gut mit Hauterkrankungen auskennt. Denn ohne zu wissen, wo das Symptom Juckreiz herkommt, ist die alleinige Gabe von Kortison (vor allem systemisch in Tablettenform) meist nicht dauerhaft erfolgreich und zielführend. Außerdem hat Kortison potentiell starke Nebenwirkungen. Von daher käme es für mich immer erst am Ende der Fahnenstange ... Parasiten kann man fast nie sicher ausschließen. Manchmal reicht ein geringer Befall, um starke Symptome wie z. B. Juckreiz hervorzurufen. Dies gilt vor allem bei Patienten, die allergisch auf die Parasiten oder deren Kontakt reagieren. Von daher würde ich immer eine Parasitenbehandlung bei einem Juckreiz-Patienten durchführen, auch wenn keine Parasiten nachweisbar sind. Die Therapie sollte Flöhe und Milben gleichermaßen erfassen (Präparate-Wahl!). Als diagnostische Maßnahme wäre am besten die Entnahme mehrerer Hautproben und deren histopathologische Untersuchung. Hierbei können auch die "typischen" Akita-Dispositionen wie Talgdrüsenentzündung, Lupus und Pemphigus festgestellt werden. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau R., es wäre wünschenswert, wenn Sie einen Tierarzt bei sich in der Gegend finden könnten, der sich gut mit Hauterkrankungen auskennt. Denn ohne zu wissen, wo das Symptom Juckreiz herkommt, ist die alleinige Gabe von Kortison (vor allem systemisch in Tablettenform) meist nicht dauerhaft erfolgreich und zielführend. Außerdem hat Kortison potentiell starke Nebenwirkungen. Von daher käme es für mich immer erst am Ende der Fahnenstange ... Parasiten kann man fast nie sicher ausschließen. Manchmal reicht ein geringer Befall, um starke Symptome wie z. B. Juckreiz hervorzurufen. Dies gilt vor allem bei Patienten, die allergisch auf die Parasiten oder deren Kontakt reagieren. Von daher würde ich immer eine Parasitenbehandlung bei einem Juckreiz-Patienten durchführen, auch wenn keine Parasiten nachweisbar sind. Die Therapie sollte Flöhe und Milben gleichermaßen erfassen (Präparate-Wahl!). Als diagnostische Maßnahme wäre am besten die Entnahme mehrerer Hautproben und deren histopathologische Untersuchung. Hierbei können auch die "typischen" Akita-Dispositionen wie Talgdrüsenentzündung, Lupus und Pemphigus festgestellt werden. Herzliche Grüße Anette Fach