zurück zur Übersicht Nachtaktivität 22.04.2015 von Larissa W. Hallo, unsere Katze ist 10 Jahre alt und sterilisiert. Sie lebt ohne weitere Katze in unserer 77 qm Wohnung. Raus kann sie leider nicht. Allerdings war sie auch noch hie ein Freigänger. Wir haben allerdings einen Balkon, den sie gerne nutzt. Nun zum Problem: Sie lässt uns nachts nicht schlafen. Alle paar Stunden miaut sie herzzerreißend. Wir haben sie dann immer gerufen oder Geräusche gemacht, mit der wir sie locken. Leider wird es gerade immer schlimmer. Sie bekam immer Nassfutter, wenn wir schlafen gingen und morgens um 6 öffnete sich der Napf nochmal. Ist so ein elektrischer Napf. Eigentlich bekam sie abends nur etwas Trockenfutter. Durch meinen Freund hat sich das Nasse eingeschlichen. Wir sind nun dazu übergegangen ihr gegen 18 Uhr essen zu geben und dann ausgiebig mit ihr zu toben, damit sie nachts auch müde ist. Hat bisher nicht so funktioniert. Was geht in Fräulein Mietzi vor und wie können wir ihr helfen? Freundlichste Grüße Larissa W. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau W., das Verhalten Ihrer Katze kann mehrere Ursachen haben. Einmal kann die Katze mit zehn Jahren eine Erkrankung haben, die zu nächtlicher Unruhe, Vokalisieren und/oder Veränderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus führen. Hier kommen z. B. hormonelle Erkrankungen oder auch "demenzartige" Erscheinungen (= kognitive Dysfunktion) in Frage. Dies sollten Sie beim Tierarzt durch eine Untersuchung und zusätzlich einen Blutcheck inklusive Schilddrüsenwert abklären lassen und je nach Befund behandeln. Bleibt noch die erlernte Verhaltensebene. Hier sollten Sie weiter versuchen, das Bedürfnis der Katze nach Kontakt, Zuwendung, Spiel ("abendliche Jagd") und Futter vor dem eigenen Schlafengehen zu erfüllen. Weiterhin sollte die Katze über den Tag mehr Beschäftigung und Dinge zu tun haben, z. B. mit einem "Fummelbrett" ihr Futter erspielen dürfen, damit sie ausgelastet ist. Nachts machen Sie dann die Schlafzimmertür zu und reagieren nicht, wenn die Katze miaut oder an der Tür kratzt. Nicht reagieren heißt nicht reagieren. Mit nichts. Kein Wort, kein Kommentar. Nichts, was die Katze als irgendeine Reaktion von Ihrer Seite werten könnte. Das ist schwierig, aber die einzige Möglichkeit, damit die Katze wieder lernt, nachts Ruhe zu halten. Viel Erfolg und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau W., das Verhalten Ihrer Katze kann mehrere Ursachen haben. Einmal kann die Katze mit zehn Jahren eine Erkrankung haben, die zu nächtlicher Unruhe, Vokalisieren und/oder Veränderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus führen. Hier kommen z. B. hormonelle Erkrankungen oder auch "demenzartige" Erscheinungen (= kognitive Dysfunktion) in Frage. Dies sollten Sie beim Tierarzt durch eine Untersuchung und zusätzlich einen Blutcheck inklusive Schilddrüsenwert abklären lassen und je nach Befund behandeln. Bleibt noch die erlernte Verhaltensebene. Hier sollten Sie weiter versuchen, das Bedürfnis der Katze nach Kontakt, Zuwendung, Spiel ("abendliche Jagd") und Futter vor dem eigenen Schlafengehen zu erfüllen. Weiterhin sollte die Katze über den Tag mehr Beschäftigung und Dinge zu tun haben, z. B. mit einem "Fummelbrett" ihr Futter erspielen dürfen, damit sie ausgelastet ist. Nachts machen Sie dann die Schlafzimmertür zu und reagieren nicht, wenn die Katze miaut oder an der Tür kratzt. Nicht reagieren heißt nicht reagieren. Mit nichts. Kein Wort, kein Kommentar. Nichts, was die Katze als irgendeine Reaktion von Ihrer Seite werten könnte. Das ist schwierig, aber die einzige Möglichkeit, damit die Katze wieder lernt, nachts Ruhe zu halten. Viel Erfolg und beste Grüße Anette Fach