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Verzehr von Bitterschokolade durch meinen Hund

von Christa M.

Sehr geehrte Damen und Herren, versehentlich hat meine 10-jährige Parson-Russel-Hündin Paula ein Stückchen Bitterschokolade 77% in einer Menge von ca. 10 gr. gefressen. Sie ist sehr robuster Natur, vollkommen gesund und wiegt derzeit 8,4 kg. Frage: Kann es bei dieser Menge zu gesundheitlichen Risiken kommen? Vielen Dank für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Christa M.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau M., Schokoladenvergiftungen gehören zu den häufigsten Vergiftungen beim Hund. Schokolade enthält als giftige Bestandteile Theobromin und Koffein. Koffein wird im Organismus zu Theobromin abgebaut. Kakaoprodukte enthalten unterschiedlich viel Theobromin. So enthält z. B. dunkle Schokolade etwa bis zu sechs Mal so viel davon wie Milchschokolade. Je nach aufgenommener Menge können Hunde leicht, mittel oder schwer mit tödlichem Ausgang erkranken. Ab einer Theobromindosis von ca. 40mg/kg Körpergewicht des Hundes (entspricht ca. 2 g Kakaopulver oder ca. 7 g dunkler Schokolade je kg Körpergewicht) können schwere Symptome entstehen. Die klinischen Symptome entstehen durch eine Stimulation des zentralen Nervensystems und Wirkung auf Herz und Gefäße sowie die Nieren und Bronchien in der Lunge: Herzrasen, schnelle Atmung (Hecheln), Aufnahme großer Wassermengen, Erbrechen, Durchfall, Exzitationen, Krämpfe. Der Tod tritt durch Atem- und Herzstillstand ein. Die ersten Symptome treten bereits nach 1-4 Stunden nach Aufnahme der Substanz auf. Es gibt keine spezifische Therapie. Daher besteht die Behandlung darin, eine weitere Giftaufnahme zu verhindern, die Ausscheidung des Stoffes zu beschleunigen und die Symptome allgemein zu behandeln. Bei Hund wird Theobromin anders als beim Menschen stärker im Darm vom Körper aufgenommen und es verweilt auch länger im Blut bis es wieder ausgeschieden ist. Durch diese zwei Mechanismen wird beim Hund eine Vergiftung mit Theobromin begünstigt. Sollten sie oben genannte Symptome bei Ihrem Hund beobachten, sollten Sie ihn unverzüglich bei einem Tierarzt vorstellen. Aufgrund der geringen aufgenommenen Menge, gehe ich aber davon aus, dass es zu keinen Problemen bei Ihrem Hund kommen wird. Herzliche Grüße Anette Fach

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