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Epilepsie

von Kerstin S.

Seit Ede bei uns ist, hat er öfter mal kleine "Anfälle" gehabt, denen wir keine große Beachtung geschenkt haben, weil sie sehr schnell vorbei waren. Im letzten Monat dann, hat er dann einen großen Anfall gehabt. Unser Tierarzt spricht von Epilepsie. Ich mag das nicht glauben, weil die Sympthome so gar nicht zu dieser Krankheit passen, zumindest nicht alle. Heute hat er wieder einen Anfall, der aber ganz anders ist als der letzte. Schon heute Morgen war Ede wieder wie eine Klette, ich konnte den Raum nicht verlassen, ohne dass er an mir klebte. Er war außer sich vor Freude, als ich aus dem Keller wieder kam. Als hätte er mich ewig nicht gesehen.Nach unserer Gassirunde lief er unruhig durch die Wohnung, legte sich im Büro meines Mannes unter den Schreibtisch und sogar unter den Wäscheständer. Er lief auch ständig zur Tür, weil er raus wollte. Das gleiche Verhalten wie bei seinem letzten Anfall. Heute zittert er "nur" wie Espenlaub, hechelt wie verrückt und sabbert. Beim letzten mal schien er keinen festen Boden unter den Füßen zu haben, er torkelte durch die Wohnung, sprang irgendwie auf die Couch und veruchte sich fest zu krallen auserdem bewegte er den Kopf hin und her als würde er Karussel fahren. Danach war er er unruhig und Seitenverkehrt.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau S., Epilepsie kann sich in verschiedenen Varianten zeigen. Der klassische Anfall besteht in der Regel aus drei Phasen. Zuerst zeigen die Patienten Verhaltensveränderungen wie Unruhe und Ängstlichkeit oder auch Lautäußerungen. Auch verstärkte Anhänglichkeit, wie Sie das bei Ihrem Hund beobachtet haben, ist häufig- genauso wie ein Sich-Zurückziehen. Diese Phase kann Stunden bis Tage vor einem Anfall auftreten. Danach folgt die eigentliche Anfallsphase. Typischerweise mit Seitenlage, Bewusstseinsverlust, gestrecktem Kopf, Ruderbewegungen der Beine, vermehrter Atmung, Speicheln, Absetzen von Kot und Urin. Manchmal kommt es auch nur zu Muskelzuckungen in bestimmten Körperregionen wie z.B. dem Gesicht, ohne Verlust der Stehfähigkeit und ohne Bewusstseinsverlust. Diese Phase dauert meist nur wenige Minuten. In der sich anschließenden dritten Phase zeige die Patienten meist wieder Verhaltensänderungen wie Erschöpftheit, Orientierungslosigkeit und vermehrter Hunger oder Durst. Auch aggressives Verhalten ist möglich. Neben diesen "großen" Anfällen gibt es auch noch zahlreiche Varianten von kleineren Episoden und sogenannten fokalen Epilepsien, wo die Tiere nur z.B. wie einen Tick zeigen (z.B. "Fliegenschnappen", im Kreis drehen). Als Ursache für Epilespie gibt es teilweise bestimmte Grunderkrankungen z.B. Tumore, Vergiftungen, angeborene Veränderungen. Oft wird aber keine grundlegende Ursache gefunden. Hier spricht man dann von einer idiopathischen Epilepsie. Je nach Anfallshäufigkeit und Ausmaß wird diese medikamentell behandelt. Eine informative Homepage zu diesem Thema finden Sie beispielsweise unter www.mein-hund-hat-epilespie.de. Alles Gute für Sie und Ede. Herzliche Grüße Anette Fach

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