zurück zur Übersicht Kreuzbänder / Kniescheibe 25.05.2015 von Anita G. Guten Tag, ich mache mir Sorgen, ob bei unserem Hund das Richtige getan wird. Unser Hund Sneakers (ein Labrador/Bordercollie-Mix, 28 kg) musste am 5.5. die vollständig abgerissenen Kreuzbänder am Knie des linken Hinterlaufs operiert werden(extrakapsuläre Methode). Alles ging gut, bis sich zehn Tage danach ihre Kniescheibe aus unbekannten Gründen verschoben hat und ihr Bein wurde eingeschient. Sechs Tage danach (gestern) musste die Schiene entfernt werden, da sie sich verschoben hatte. Dabei wurde festgestellt, dass die Kniescheibe sich erneut disloziert hat. Laut unserem Tierarzt ist eine weitere Operation unumgänglich – es sind zwei Optionen offen, welche angewandt werden könnten, was aber offenbar erst auf dem OP-Tisch entschieden werden kann. Wenn möglich wird a) die Kniescheibe durch Verstärkung der Bänder fixiert, sonst muss b) die Delle, in der die Kniescheibe liegen muss, operativ vertieft werden. Nach Recherchen im Internet haben wir etliche Informationen gefunden, wir haben jedoch nirgends einen Fall gefunden, bei dem eine Kniescheiben-OP so kurz nach der Kreuzband-OP stattfinden musste. Unsere Fragen: - Gibt es Alternativen zur Operation (sie kann ihr Bein im Moment überhaupt nicht belasten, die Kniescheibe bleibt disloziert)? - Was ist zu beachten nach der OP in Anbetracht dessen, dass sie die Rehabilitation Ihrer Kreuzband-OP noch überhaupt nicht abgeschlossen hat (10 Tage nach OP-Kniescheibenthema)? Was ist Ihre Meinung zum Vorgehen? Vielen Dank für Ihre rasche Hilfe und freundliche Grüße aus Südafrika. Anita Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau G., eine solche Situation ist natürlich auf diesem Weg extrem schwer medizinisch einzuschätzen, da mir wesentliche Informationen wie u. a. Röntgenbilder und Operationssituation fehlen. Es stimmt, eine Kniescheibenproblematik nach einer KBR-OP ist eher ungewöhnlich. Zumal bei einem solchen (großen) Hund. Wichtig wäre zu wissen, ob der Hund aktuell überhaupt das Bein belastet. Wenn nein, sollte erneut geprüft werden, ob das Knie überhaupt stabil ist. Wenn nein, hat die Stabilisierung des Knies sicher Vorrang vor der Kniescheibenproblematik. Eventuell muss das Knie von beiden Seiten (innen und außen) stabilisiert werden. Eventuell reicht diese Technik grundsätzlich nicht aus für diese Situation und der Hund bräuchte eine umfassendere OP-Technik (TPLO). Das wären so die Impulse, die ich Ihnen zur Diskussion zu diesem Thema von hier geben kann. Ich drücke die Daumen, dass alles gut wird für Ihren Hund. Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau G., eine solche Situation ist natürlich auf diesem Weg extrem schwer medizinisch einzuschätzen, da mir wesentliche Informationen wie u. a. Röntgenbilder und Operationssituation fehlen. Es stimmt, eine Kniescheibenproblematik nach einer KBR-OP ist eher ungewöhnlich. Zumal bei einem solchen (großen) Hund. Wichtig wäre zu wissen, ob der Hund aktuell überhaupt das Bein belastet. Wenn nein, sollte erneut geprüft werden, ob das Knie überhaupt stabil ist. Wenn nein, hat die Stabilisierung des Knies sicher Vorrang vor der Kniescheibenproblematik. Eventuell muss das Knie von beiden Seiten (innen und außen) stabilisiert werden. Eventuell reicht diese Technik grundsätzlich nicht aus für diese Situation und der Hund bräuchte eine umfassendere OP-Technik (TPLO). Das wären so die Impulse, die ich Ihnen zur Diskussion zu diesem Thema von hier geben kann. Ich drücke die Daumen, dass alles gut wird für Ihren Hund. Beste Grüße Anette Fach