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Labrador

von Anna M.

Guten Tag, meine Eltern haben einen braunen Labradorrüden, der dieses Jahr im Juli ein Jahr alt wird. Mit ca. 13 Wochen hatter er eine Art Anfall, wurde steif, lag auf der Seite, Augen waren glasig. Der Tierarzt hat ihn damals behandelt und konnte nicht sagen, woran es lag. Das Blutbild war wohl ok. Er sagte, der Hund hat vielleicht was Giftiges gefressen oder es war ein epileptischer Anfall. Vor drei Monaten hatte der Hund den nächsten Anfall, also mit ca. 9-10 Monaten Alter. Seitdem hatte er insgesamt fünf weiter Anfälle. Wie das passiert ist immer ähnlich, der Hund steht auf, streckt sich und bekommt einen Anfall. Oder er rennt aufgeregt um einen Ecke, biegt die Hüfte und bekommt einen Anfall. Die Anfälle sehen so aus, dass er seitlich liegt, steif wird, zittert, die Augen aber noch klar sind und einen fixieren können. Er schreit nicht, hat auch keinen Schaum vorm Mund, hat sich aber einmal angewinkelt während einem Anfall. Meistens sind es 20 Sekunden. Danach ist er sehr wackelig auf den Beinen und braucht fünf Minuten, um normal zu werden. Könnten Sie mir sagen, was für Tests am besten beim Tierarzt gemacht werden sollten? Hört sich das nach Epilepsie an oder könnte es andere Gründe haben? Auffällig ist, dass der Anfall kommt, wenn er sich streckt. Ich weiß nicht, ob es wichtig ist, aber wir hatten ihn in einer Hundepension für eine Woche als er ca. sieben Monate alt war. Die Besitzerin rief uns an und fragte, ob wir wüssten, dass unser Hund ein Einhoder ist. Wir wussten es nicht und es war uns nie aufgefallen. Beim Abholen hatte der Hund dann doch zwei Hoden außerhalb der Bauchhöhle und Sie sagte, es kann passieren, dass der Hoden rutscht. Die Tierärztin, die wir einige Tage später aufgesucht haben, sagte, es wäre alles Quatsch, der Hund hat normale Hoden und es würde nichts rutschen. Der Hund ist geimpft und von einem Züchter aus Schottland gekauft. Vielen Dank und liebe Grüße, Anna

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau M., die Diagnose Epilepsie ist immer eine Ausschlussdiagnose. Das heißt, es gibt keinen einzelnen Test auf Epilepsie, den man machen könnte und danach sagen könnte, okay, der Patient hat Epilepsie. Ausschlussdiagnose bedeutet, man schließt andere mögliche Ursachen für Krampfanfälle aus. Die Untersuchungen hierfür können sehr weitreichend werden. Das kann bis zu Schichtaufnahmen des Kopfes führen. Vorher würde man Blut und Urin auf Veränderungen untersuchen und mit bildgebenden Verfahren wie Röntgen und/oder Ultraschall den Brust- und Bauchraum auf Abweichungen kontrollieren. Schulmedizinisch würde dann bei einer Anfallshäufigkeit wie bei diesem Hund ein entsprechendes Mittel als Dauertherapie verordnet, wenn keine andere primäre Erkrankung, die anders behandelt werden müsste, gefunden wird. Je nachdem, wie Sie das bevorzugen, kann auch eine ganzheitliche/naturheilkundige Therapie helfen. Hier wäre sicherlich eine Entgiftungsbehandlung ein guter Anfang. Auch hierfür bräuchten Sie aber jemand vor Ort, der Sie und den Hund dabei begleitet. Denn auch hier sollte das Ziel sein, dass die Anfallshäufigkeit bei dem Hund reduziert wird. Allerdings ist der Erfolg der Behandlung auch bei Schulmedizin nur so, dass ein Drittel der Hunde unter Therapie deutlich besser wird, ein Drittel wird zumindest besser, ein Drittel zeigt keine Besserung. Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach

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