zurück zur Übersicht Zwingerhusten in Hundepension 16.08.2015 von Antje T. Ich habe in meiner Hundepension einen Ausbruch von Zwingerhusten mit folgenden Symptomen: Würgehusten mit Schleimbrechen, eitrige Bindehautentzündung, Niesen am Anfang der Infektion, von der Augenentzündung sind nicht alle betroffen, die Tiere sind fieberfrei. Die Ansteckungsrate ist sehr hoch. Ich lege den Betrieb für einige Zeit still, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Wie lange sollte ich nach gründlicher Desinfektion keine Hunde aufnehmen? Hält sich das Virus im Außenbereich (4 Gruppenausläufe mit Sandboden, Gras und Baumbestand, Büschen, der Kot wird täglich abgesammelt)? Wie lange bleiben erkrankte Tiere Ausscheider? Haben Sie Empfehlungen für mich für die weitere Vorgehensweise? Vielen Dank im voraus! Antje T. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau T., wie lange sich das Virus im Außenbereich hält, kann ich Ihnen nicht genau sagen. Influenzaviren und Adenoviren können aber mehrere Tage, Parainfluenzaviren mehrere Stunden auf Oberflächen überleben. Für genauere Information könnten Sie sich hier an ein Institut für Virologie oder Mikrobiologie einer Universität wenden. Ich würde also davon ausgehen, dass nach mindestens einer Woche Leerstand und gründlicher Desinfektion aller Kontaktflächen eine Wiederbelegung kein Problem sein sollte. Eine Infektion durch eine kontaminierte Umgebung ist bei dieser Erkrankung grundsätzlich auch eher selten. Der Haupt-Übertragungsweg ist direkt durch Kontakt mit einem infizierten Tier. So können z. B. auch Katzen mit caninem Parainfluenzavirus infiziert sein und, ohne selber zu erkranken, Viren ausscheiden und Hunde anstecken. Anders verhält es sich bei Bordetellen. Diese können in den Atemwegen infizierter Tiere bis zu drei Monate überleben. Das heißt, erkrankte Hunde können so lange noch anstecken. Ich würde beim Betreiben einer Hundepension o. ä. immer nur gegen Virushusten geimpfte Tiere aufnehmen. Das ist sicherlich eine wichtige Prophylaxemaßnahme. Hunde mit Anzeichen einer Atemwegserkrankung oder speziell Husten sollten deutlich über die vollständige Abheilung hinaus von allen anderen Tieren ferngehalten werden. Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau T., wie lange sich das Virus im Außenbereich hält, kann ich Ihnen nicht genau sagen. Influenzaviren und Adenoviren können aber mehrere Tage, Parainfluenzaviren mehrere Stunden auf Oberflächen überleben. Für genauere Information könnten Sie sich hier an ein Institut für Virologie oder Mikrobiologie einer Universität wenden. Ich würde also davon ausgehen, dass nach mindestens einer Woche Leerstand und gründlicher Desinfektion aller Kontaktflächen eine Wiederbelegung kein Problem sein sollte. Eine Infektion durch eine kontaminierte Umgebung ist bei dieser Erkrankung grundsätzlich auch eher selten. Der Haupt-Übertragungsweg ist direkt durch Kontakt mit einem infizierten Tier. So können z. B. auch Katzen mit caninem Parainfluenzavirus infiziert sein und, ohne selber zu erkranken, Viren ausscheiden und Hunde anstecken. Anders verhält es sich bei Bordetellen. Diese können in den Atemwegen infizierter Tiere bis zu drei Monate überleben. Das heißt, erkrankte Hunde können so lange noch anstecken. Ich würde beim Betreiben einer Hundepension o. ä. immer nur gegen Virushusten geimpfte Tiere aufnehmen. Das ist sicherlich eine wichtige Prophylaxemaßnahme. Hunde mit Anzeichen einer Atemwegserkrankung oder speziell Husten sollten deutlich über die vollständige Abheilung hinaus von allen anderen Tieren ferngehalten werden. Beste Grüße Anette Fach