zurück zur Übersicht Er ist so ruhig, fehlt ihm etwas? 19.08.2015 von Anna H. Unser einjähriger Golden Retriever-Rüde war gestern eine halbe Stunde alleine, wobei er versehentlich ein paar Schokokekse auffraß. Nun ist er die ganze Zeit sehr ruhig, obwohl er sonst eigentlich aufgeweckt ist. Heute Morgen war sein Kot sehr spärlich, hell und schien trocken. Essen und trinken tut er normal. Was fehlt ihm? Sollten wir zum Tierarzt gehen? Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., nach einer Vergiftung durch die Schokolade in den Keksen klingt das eher nicht, von den Symptomen, die Sie beschreiben. Vielleicht hat Ihr Hund aber durch die Kekse etwas Bauchgrummeln bzw. entwickelt eine Verdauungsstörung. Im Zweifelsfall sollten Sie den Hund bei Ihrem Tierarzt vorstellen. Ich hänge Ihnen hier den Text zur Schokoladenvergiftung nochmal zu Ihrer Information an: Schokoladenvergiftungen gehören zu den häufigsten Vergiftungen beim Hund. Schokolade enthält als giftige Bestandteile Theobromin und Koffein. Koffein wird im Organismus zu Theobromin abgebaut. Kakaoprodukte enthalten unterschiedlich viel Theobromin. So enthält z.B. dunkle Schokolade etwa bis zu 6 Mal so viel davon wie Milchschokolade. Je nach aufgenommener Menge können Hunde leicht, mittel oder schwer mit tödlichem Ausgang erkranken. Ab einer Theobromindosis von ca. 40mg/kg Körpergewicht des Hundes (entspricht ca. 2 g Kakaopulver oder ca. 7 g dunkler Schokolade je kg Körpergewicht) können schwere Symptome entstehen. Eine Dosis von 100-200 mg Theobromin/kg Körpergewicht überlebt nur jeder zweite Hund. Die klinischen Symptome entstehen durch eine Stimulation des zentralen Nervensystems und Wirkung auf Herz und Gefäße sowie die Nieren und Bronchien in der Lunge: Herzrasen, schnelle Atmung (Hecheln), Aufnahme großer Wassermengen, Erbrechen, Durchfall, Exzitationen, Krämpfe. Der Tod tritt durch Atem- und Herzstillstand ein. Die ersten Symptome treten bereits nach 1-4 Stunden nach Aufnahme der Substanz auf. Es gibt keine spezifische Therapie. Daher besteht die Behandlung darin, eine weitere Giftaufnahme zu verhindern, die Ausscheidung des Stoffes zu beschleunigen und die Symptome allgemein zu behandeln. Bei Hund wird Theobromin anders als beim Menschen stärker im Darm vom Körper aufgenommen und es verweilt auch länger im Blut bis es wieder ausgeschieden ist. Durch diese zwei Mechanismen wird beim Hund eine Vergiftung mit Theobromin begünstigt. Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., nach einer Vergiftung durch die Schokolade in den Keksen klingt das eher nicht, von den Symptomen, die Sie beschreiben. Vielleicht hat Ihr Hund aber durch die Kekse etwas Bauchgrummeln bzw. entwickelt eine Verdauungsstörung. Im Zweifelsfall sollten Sie den Hund bei Ihrem Tierarzt vorstellen. Ich hänge Ihnen hier den Text zur Schokoladenvergiftung nochmal zu Ihrer Information an: Schokoladenvergiftungen gehören zu den häufigsten Vergiftungen beim Hund. Schokolade enthält als giftige Bestandteile Theobromin und Koffein. Koffein wird im Organismus zu Theobromin abgebaut. Kakaoprodukte enthalten unterschiedlich viel Theobromin. So enthält z.B. dunkle Schokolade etwa bis zu 6 Mal so viel davon wie Milchschokolade. Je nach aufgenommener Menge können Hunde leicht, mittel oder schwer mit tödlichem Ausgang erkranken. Ab einer Theobromindosis von ca. 40mg/kg Körpergewicht des Hundes (entspricht ca. 2 g Kakaopulver oder ca. 7 g dunkler Schokolade je kg Körpergewicht) können schwere Symptome entstehen. Eine Dosis von 100-200 mg Theobromin/kg Körpergewicht überlebt nur jeder zweite Hund. Die klinischen Symptome entstehen durch eine Stimulation des zentralen Nervensystems und Wirkung auf Herz und Gefäße sowie die Nieren und Bronchien in der Lunge: Herzrasen, schnelle Atmung (Hecheln), Aufnahme großer Wassermengen, Erbrechen, Durchfall, Exzitationen, Krämpfe. Der Tod tritt durch Atem- und Herzstillstand ein. Die ersten Symptome treten bereits nach 1-4 Stunden nach Aufnahme der Substanz auf. Es gibt keine spezifische Therapie. Daher besteht die Behandlung darin, eine weitere Giftaufnahme zu verhindern, die Ausscheidung des Stoffes zu beschleunigen und die Symptome allgemein zu behandeln. Bei Hund wird Theobromin anders als beim Menschen stärker im Darm vom Körper aufgenommen und es verweilt auch länger im Blut bis es wieder ausgeschieden ist. Durch diese zwei Mechanismen wird beim Hund eine Vergiftung mit Theobromin begünstigt. Beste Grüße Anette Fach