zurück zur Übersicht Unterzuckerung? 30.12.2015 von Tina P. Hallo, mein Hund hatte vor zwei Wochen einen Magen-Darm-Infekt mit Blut im Stuhl und hat vier Tage Antibiotika und vorsichtshalber Vitamin K zur Blutgerinnung bekommen. Eigentlich hat die Behandlung super angeschlagen, es war schon wieder tagelang alles okay (Kot super, fit, normal gefressen). Heute Vormittag hatte er dann leider vor dem Fressen ein Art kleinen Anfall - zittern, speicheln, erbrechen. Eine ähnliche Situation hatten wir schon vor einem halben Jahr, da hat er nachts gezittert, Pipi gemacht und gebrochen. Unsere Tierärztin diagnostizierte eine Unterzuckerung, weil er zu dem Zeitpunkt anders als normal gefüttert wurde. Nach dem Erbrechen wurde ihm heute direkt Futter angeboten, danach war wieder alles in Ordnung. Kann das noch mit dem Infekt zusammenhängen? Warum kann es zu solchen Situationen kommen? Wir sind gerade im Urlaub, da ist natürlich alles ein bisschen anders als sonst. Sollten wir was Bestimmtes untersuchen lassen? Herzlichen Dank für Ihre Mühe und viele liebe Grüße Tina Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau P., eine Unterzuckerung tritt bei einem ansonsten gesunden Hund eher selten auf. Vielleicht bei Hunden, die über Stunden intensiv gearbeitet wurden und nicht entsprechend genug energielieferndes Futter bekommen haben. Oder bei jungen Hunden der Toyrassen, die eine Neigung zum Unterzuckern haben und dann Teilnahmslosigkeit, Schwäche, Zittern bis hin zum Verlust der Stehfähigkeit, Liegen, Krämpfe und Bewusstseinsverlust zeigen können (hier sollte dem Patienten sofort Traubenzucker über den Mund verabreicht und unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden). Bei allen anderen Hunden sollte man sich auf die Suche nach der Ursache für diese Episoden begeben. Das können nach Ihrer Beschreibung auch Anzeichen einer sog. fokalen Epilepsie sein. Hier kann Ihnen auf jeden Fall ein internistisch, neurologisch tätiger Kollegen sicher weiterhelfen. Beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau P., eine Unterzuckerung tritt bei einem ansonsten gesunden Hund eher selten auf. Vielleicht bei Hunden, die über Stunden intensiv gearbeitet wurden und nicht entsprechend genug energielieferndes Futter bekommen haben. Oder bei jungen Hunden der Toyrassen, die eine Neigung zum Unterzuckern haben und dann Teilnahmslosigkeit, Schwäche, Zittern bis hin zum Verlust der Stehfähigkeit, Liegen, Krämpfe und Bewusstseinsverlust zeigen können (hier sollte dem Patienten sofort Traubenzucker über den Mund verabreicht und unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden). Bei allen anderen Hunden sollte man sich auf die Suche nach der Ursache für diese Episoden begeben. Das können nach Ihrer Beschreibung auch Anzeichen einer sog. fokalen Epilepsie sein. Hier kann Ihnen auf jeden Fall ein internistisch, neurologisch tätiger Kollegen sicher weiterhelfen. Beste Grüße, Anette Fach