zurück zur Übersicht Bauchspeicheldrüse 03.02.2016 von Erika W. Mussten zum Arzt, weil wir dachten, unser Hund hat Husten. Durch eine Röntgenaufnahme stellte sich heraus, dass er Wasser in der Lunge hat, obwohl er ein gesundes Herz hat. Wir bekamen Wasser- und Durchblutungstabletten. Die Durchblutungstabletten hat er überhaupt nicht vertragen, bekam Atemnot. Tabletten wurden abgesetzt, dann wollte der Dr. uns Tabletten für Hochblutdruck mitgeben. Durch eine Blutuntersuche stellte sich heraus, dass die Lipose bei 6000 liegt, letztes Jahr waren es 1100. Bläckes Blut sei so fett, dass oben im Röhrchen sich etwas Fett absetzte, so dass andere Untersuchungen im Blut nicht mehr getestet werden können. Er hatte kein Brechen und keinen Durchfall. Wie kann es sein, dass ein Hund Wasser in der Lunge hat (gesundes Herz)? Wie kann es dazu kommen, dass die Werte so hoch sind? Kann ich Nassfutter mit 7 % Fett und Trockenfutter mit 14 % weiter füttern? Vielen Dank. Gruß, Erika Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau W., Flüssigkeit im Brustkorb (= Thorax-Erguss) kommt nicht nur bei Herzerkrankungen vor! Um sicher zu wissen, ob das Herz gesund ist und normal funktioniert, reicht auch eine Röntgenuntersuchung allein oft nicht aus. Es sollte zusätzlich eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens gemacht werden, um eine Herzversagen oder auch einen Tumor sicher auszuschließen. Der Erguss in der Brusthöhle kann auch im Rahmen von Infektionen wie z. B. der Leishmaniose (kommt der Hund aus dem Süden oder ist er in den letzten Jahren dorthin gereist?), bakteriellen Infektionen, Leberveränderungen und Gerinnungsstörungen (Blutungen) auftreten. Diese Ursachen sollten sorgfältig internistisch abgeklärt werden. Der erhöhte Lipasenwert deutet auf Probleme der Bauchspeicheldrüse oder der Leber hin. Auch nach Kortisongaben oder beim Vorliegen eines Nierenproblems kann dieser Wert erhöht sein. Um die Situation die Bauchspeicheldrüse betreffend besser einzuschätzen, sollte mit einer erhöhten Lipase zusätzlich der sog. cPLI-Wert (canine pankreatische Lipase) aus dem Blut bestimmt werden. Auch die anderen Differentialdiagnosen (Leber und Nieren) sollten durch weiterführende Untersuchungen ausgeschlossen werden. Dies ist schon eine komplexe Krankheitssituation bei Ihrem Hund. Vielleicht kann der behandelnde Tierarzt Sie ja in eine Klinik überweisen, wo die notwendigen weiterführenden Untersuchungen durchgeführt werden können. Denn wenn die begonnene Behandlung keine Besserung, sondern sogar eine Verschlechterung der Lage bringt, sollte zum Wohl des Tieres unbedingt weiter nach der genauen Ursache gefahndet werden. Nur dann kann hoffentlich eine zielführende Therapie eingeleitet werden. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau W., Flüssigkeit im Brustkorb (= Thorax-Erguss) kommt nicht nur bei Herzerkrankungen vor! Um sicher zu wissen, ob das Herz gesund ist und normal funktioniert, reicht auch eine Röntgenuntersuchung allein oft nicht aus. Es sollte zusätzlich eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens gemacht werden, um eine Herzversagen oder auch einen Tumor sicher auszuschließen. Der Erguss in der Brusthöhle kann auch im Rahmen von Infektionen wie z. B. der Leishmaniose (kommt der Hund aus dem Süden oder ist er in den letzten Jahren dorthin gereist?), bakteriellen Infektionen, Leberveränderungen und Gerinnungsstörungen (Blutungen) auftreten. Diese Ursachen sollten sorgfältig internistisch abgeklärt werden. Der erhöhte Lipasenwert deutet auf Probleme der Bauchspeicheldrüse oder der Leber hin. Auch nach Kortisongaben oder beim Vorliegen eines Nierenproblems kann dieser Wert erhöht sein. Um die Situation die Bauchspeicheldrüse betreffend besser einzuschätzen, sollte mit einer erhöhten Lipase zusätzlich der sog. cPLI-Wert (canine pankreatische Lipase) aus dem Blut bestimmt werden. Auch die anderen Differentialdiagnosen (Leber und Nieren) sollten durch weiterführende Untersuchungen ausgeschlossen werden. Dies ist schon eine komplexe Krankheitssituation bei Ihrem Hund. Vielleicht kann der behandelnde Tierarzt Sie ja in eine Klinik überweisen, wo die notwendigen weiterführenden Untersuchungen durchgeführt werden können. Denn wenn die begonnene Behandlung keine Besserung, sondern sogar eine Verschlechterung der Lage bringt, sollte zum Wohl des Tieres unbedingt weiter nach der genauen Ursache gefahndet werden. Nur dann kann hoffentlich eine zielführende Therapie eingeleitet werden. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach