zurück zur Übersicht Altersschwäche? 25.02.2016 von Waltraud K. Liebes Ärzteteam, unsere 21-jährige Kätzin macht sich sichtlich auf 'den Weg' - und das darf sie auch. Wir möchten ihr keinen Tierarztbesuch mehr zumuten - unser Ziel ist es, dass sie möglichst natürlich sterben darf, aber da ist es natürlich gut, wenn wir etwas vorbereitet sind. Seit vielen Monaten schon riecht sie stark aus dem Maul - wir haben es auf die Zähne geschoben, die sie aber nicht einsehen lassen wollte (hatte im Sommer kurzfristig Zahnschmerzen). Der Tierarzt konnte auch nichts Genaues sagen, riet uns aber, besagten Zahn ziehen zu lassen (praktisch auf Verdacht). Wir sollten vor der Narkose Nieren-, Leberwerte bestimmen lassen. Sie waren überraschenderweise normal. Eine Antibiose wurde eingeleitet, die eine gute Wirkung erzielte - wir haben der Katze danach den Eingriff erspart. Sie bekam seither jedoch von uns nur noch Nassfutter. Seit Anfang des Jahres schwächelte sie etwas - zeigte sich zunächst in Inappetenz. Wir haben dann das Nassfutter gewechselte (Sheba 2x 85 g))und nach ca. zwei Wochen war alles wieder normal, wir sind bei dem Futter geblieben. Jedoch fiel uns auf, dass sie einen dicken Bauch bekam (sie war früher immer schlank) - daraufhin haben wir das Futter reduziert. Abgenommen hat sie nicht davon, hatte nur immer großen Hunger ... Aktuelle Symptome seit dem letzen WE: - starke Koordinationsstörungen - kippt auch um (verliert aber nicht das Bewusstsein) - guter Appetit! - schläft viel und ist schwach - erscheint uns orientiert - keine Schmerzen - Augen tränen - Sekret (aber nicht verklebt) - Ausscheidungen nicht mehr draußen möglich - schnurrt manchmal, aber leiser und weniger - putzt sich nur noch wenig Haben Sie eine Idee dazu? Was müssen wir beachten, damit es für die Katze gut zu Ende gehen kann? Mit freundlichen Grüßen Waltraud K. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., die Begleitung eines alten Tieres ist immer auch eine Gratwanderung. Wo beginnt zu vermeidendes Leiden und wo ist es für das Tier im Rahmen des normalen Sterbeprozesses zumutbar ... Ich denke, solange die Katze frisst, ist es zumutbar für das Tier. Die Koordinationsstörungen können z. B. eine zentrale Durchblutungsstörung oder auch durch einen Tumor im Kopf bedingt sein. Es gibt aber noch etliche weitere, mögliche Ursachen. Wenn Sie aktuell beschlossen haben, Ihre Katze so sterben zu lassen und es dem Tier im Moment wie beschrieben geht, würde ich erst mal alles so lassen. Wenn noch Beschwerden dazukommen, die auf ein größer werdendes Leiden des Tieres schließen lassen, würde ich die Möglichkeit des Einschläferns noch einmal genau als Option prüfen. Im Zweifelsfall holen Sie erneut den Rat eines Tierarztes vor Ort ein. Dies kann z. B. auch im Rahmen eines Hausbesuches geschehen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., die Begleitung eines alten Tieres ist immer auch eine Gratwanderung. Wo beginnt zu vermeidendes Leiden und wo ist es für das Tier im Rahmen des normalen Sterbeprozesses zumutbar ... Ich denke, solange die Katze frisst, ist es zumutbar für das Tier. Die Koordinationsstörungen können z. B. eine zentrale Durchblutungsstörung oder auch durch einen Tumor im Kopf bedingt sein. Es gibt aber noch etliche weitere, mögliche Ursachen. Wenn Sie aktuell beschlossen haben, Ihre Katze so sterben zu lassen und es dem Tier im Moment wie beschrieben geht, würde ich erst mal alles so lassen. Wenn noch Beschwerden dazukommen, die auf ein größer werdendes Leiden des Tieres schließen lassen, würde ich die Möglichkeit des Einschläferns noch einmal genau als Option prüfen. Im Zweifelsfall holen Sie erneut den Rat eines Tierarztes vor Ort ein. Dies kann z. B. auch im Rahmen eines Hausbesuches geschehen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach