zurück zur Übersicht Schilddrüsenüberfunktion und CNI - sinnvollste Behandlung? 03.03.2016 von Rahel W. Guten Tag, mein Kater hat eine Schilddrüsenüberfunktion, welche Anfang des Jahres festgestellt wurde. Zur Zeit wird er mit Thiamazol behandelt (1 ml täglich). Leider wurde auch erhöhte Nierenwerte festgestellt, sie sind deutlich gestiegen seit der Therapie, aber es geht ihm soweit gut. Werte momentan: Schilddrüse 20 (Anfang Januar 184), Urea 20 (Anfang Januar 16.1), Crea 378 (Anfang Januar 257) Es wurden keine weiteren Untersuchungen durchgeführt (z. B. Urintest, Blutdruck, Ultraschall der Niere wegen Nierensteinen, Kalium, Phosphor Werte etc. ...) und mein Kater hat auch entzündetes Zahnfleisch und bräuchte eigentlich eine Zahnsanierung. Er ist aber schon 17 Jahre alt. Ich überlege mir, ob eine Schilddrüsenentfernung sinnvoll wäre, da ich gelesen habe, dass Thiamazol bei CNI eigentlich nicht gegeben werden darf, da es die Niere zusätzlich belastet. Würden Sie diese Behandlung des aktuellen Tierarztes auch so empfehlen oder anders vorgehen? Vielen Dank für Ihre Antwort. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau W., die meisten Katzen können mit Thiamazol erfolgreich behandelt werden; wenn Unverträglichkeiten wie Erbrechen auftreten würden, könnte man auf Carbimazol wechseln. Da Ihr Kater nun schon 17 Jahre alt ist, würde ich keine Operation zur Entfernung der Schilddrüse anraten. Für Ihren Kater bedeuten die schlechten Zähne tägliche Schmerzen und Unwohlsein sowie das Abschlucken von Entzündungssekreten und Bakterien. Das ist sicherlich auch eine Nierenbelastung und sollte vorrangig behoben werden. Zur Einschätzung des Narkoserisikos ist eine gründliche Herzuntersuchung und eine umfassende Blutuntersuchung sinnvoll. Sofern es vertretbar ist, würde ich also eine Zahnsanierung durchführen, um dem Kater seinen Lebensabend schmerzfrei zu gestalten und dann seine Fütterung, sofern er es akzeptiert, auf Nierendiät umstellen. Alternativ kann man die herkömmliche Fütterung beibehalten und einen Phosphatbinder zufüttern. So wie ich es einschätze, kann man ihn nicht heilen, sondern versuchen, seine Situation zu verbessern. Das wichtigste ist, dass es ihm gut geht und dass er frisst und sich die Symptome der CNI und Hyperthyreose regulieren lassen. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau W., die meisten Katzen können mit Thiamazol erfolgreich behandelt werden; wenn Unverträglichkeiten wie Erbrechen auftreten würden, könnte man auf Carbimazol wechseln. Da Ihr Kater nun schon 17 Jahre alt ist, würde ich keine Operation zur Entfernung der Schilddrüse anraten. Für Ihren Kater bedeuten die schlechten Zähne tägliche Schmerzen und Unwohlsein sowie das Abschlucken von Entzündungssekreten und Bakterien. Das ist sicherlich auch eine Nierenbelastung und sollte vorrangig behoben werden. Zur Einschätzung des Narkoserisikos ist eine gründliche Herzuntersuchung und eine umfassende Blutuntersuchung sinnvoll. Sofern es vertretbar ist, würde ich also eine Zahnsanierung durchführen, um dem Kater seinen Lebensabend schmerzfrei zu gestalten und dann seine Fütterung, sofern er es akzeptiert, auf Nierendiät umstellen. Alternativ kann man die herkömmliche Fütterung beibehalten und einen Phosphatbinder zufüttern. So wie ich es einschätze, kann man ihn nicht heilen, sondern versuchen, seine Situation zu verbessern. Das wichtigste ist, dass es ihm gut geht und dass er frisst und sich die Symptome der CNI und Hyperthyreose regulieren lassen. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt