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Schilddrüsenunterfunktion?

von Rosa E.

Bei meiner inzwischen 9-jährigen Eurasier Hündin bestehen seit mehreren Jahren Hautprobleme (Juckreiz, Entzündungen), sie ist ängstlich und nervös (hechelt ständig), ihr Hals ist druckempfindlich (Würgereiz, wenn sie hochgehoben wird), sie leidet immer wieder unter Colitis (bei Allergiediät, ist auch bei einer Diät von (700 kcal) übergewichtig (28 kg) und nimmt nicht ab. Sie ist kälteempfindlich und wird immer träger. Die Hündin wurde mit 3,5 Jahren kastriert. Ich habe in den letzten vier Jahren drei Blutuntersuchungen machen lassen. Zwischen den Jahren 2011 und 2015 hat sich ihr T4 Wert halbiert (von 2,4 auf 1,2 in 2015). Das fT4 lag 2013 bei 1,3 und der TSH bei 0,15. Meine Hündin hat fürchterliche Angst vor dem Tierarzt, deshalb frage ich mich, ob ich ihr unter diesen Umständen eine weitere Blutuntersuchung zumuten soll. Andererseits ist der Leidensdruck von uns beiden inzwischen recht hoch. Ich wäre dankbar für Ihre Einschätzung. MfG Rosa E.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau E., zur Diagnosestellung einer Schilddrüsenunterfunktion müsste man ihr erneut Blut abnehmen. Es gibt aber auch das "Euthyroid Sick Syndrom", bei dem erniedrigte Schilddrüsenwerte auftreten, obwohl die Grundursache eine andere ist. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass T4 erniedrigt ist, TSH aber nicht erhöht. Das kommt eher selten vor, hier kann bei bestehendem Verdacht auf eine Schilddrüsenunterfunktion zusätzlich auf Thyreoglobulin-Antikörper untersucht werden. Liegen diese vor, dann ist eine Schilddrüsenunterfunktion sehr wahrscheinlich. Außerdem würde bei Verdacht auf Hypothyreose auch die Möglichkeit einer diagnostischen Therapie bestehen. Wenn eine deutliche Besserung der Symptome innerhalb von vier Wochen auftritt, hat sich der Verdacht bestätigt. Hier besteht ein gewisses Risiko, dass man die Hündin fälschlicherweise behandelt und eventuell weiterhin Thyroxin geben muss, falls die eigene Schilddrüse die Funktion reduziert. Es sollte gleichzeitig überprüft werden, ob die Hündin nicht an einer ganz anderen Erkrankung leidet. Auch Cushing sollte man aufgrund der Hautprobleme ausschließen. Hier eignet sich als einfache Voruntersuchung eine Urinuntersuchung in Bezug auf den Cortisol-Kreatinin Quotient. Sprechen Sie Ihren Tierarzt nochmal an, ob eventuell eine Untersuchung und Blutentnahme im Hausbesuch möglich wäre. Viele Grüße, B. Schmidt

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