zurück zur Übersicht 6 Monate alte Hündin mit höchstgradiger HD beidseits (Grad E) 10.05.2016 von Marion R. Hallo, die kleine Gina hat beidseitige hochgradige HD. Die Hüftpfanne ist deformiert. Sowohl auf dem Röntgenbild als auch auf dem MRT-Bild ist ersichtlich, dass auf beiden Seiten die Hüftknochen regelrecht in der Luft hängen, sobald sie sich hinstellt. Der behandelnde Spezialist, bei dem sie vorgestellt wurde, rät eine beidseitige Hüftprothese. Der Tierschutzverein, der für die Kleine verantwortlich ist, behauptet, sie hätten eine weitere Meinung eingeholt. Der Arzt bzw. die Ärztin wurde namentlich nicht benannt. Diese behaupten jedoch durch Physiotherapie würde man diese Schäden auch in den Griff bekommen. Der Hund sei für eine Prothese noch zu jung. Der Hund ist mit 6 Monaten, ca. 50 cm groß und hat derzeit 17 Kilo. Kennen Sie Hunde, die bereits so jung Prothesen erhalten haben und danach ein besseres Leben geführt haben oder sind Sie auch der Meinung, eine so hochgradige HD sei mit Physiotherapie in den Griff zu bekommen? Vielen Dank im Voraus für ihre Meinung. MfG Marion R. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau R., nun, ich bin von Hause aus keine Chirurgin ..., aber eine Prothese bei einem Patienten einzusetzen, der sich noch im Wachstum befindet, ist allein von einem medizinischen Grundverständnis ausgehend sicher wenig sinnvoll. Die Prothese kann ja nicht mitwachsen und damit sind Lockerungs- bzw. Belastungsprobleme und damit Beschwerden beim Patienten vermutlich vorprogrammiert. Es gibt allerdings andere OP-Techniken wie z. B. Osteotomien, die gerade bei Tieren im Wachstum gut eingesetzt werden können, um eine weitere Arthrosebildung zu verringern. Eventuell können Sie hierzu eine weitere Meinung einholen. Im Zweifelsfall würde ich den Hund an einer der Universitätskliniken für Tiermedizin vorstellen. Physiotherapie kann vermutlich nur helfen, ersetzt aber nicht unbedingt von der Wirksamkeit eine OP, falls diese medizinisch indiziert ist. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau R., nun, ich bin von Hause aus keine Chirurgin ..., aber eine Prothese bei einem Patienten einzusetzen, der sich noch im Wachstum befindet, ist allein von einem medizinischen Grundverständnis ausgehend sicher wenig sinnvoll. Die Prothese kann ja nicht mitwachsen und damit sind Lockerungs- bzw. Belastungsprobleme und damit Beschwerden beim Patienten vermutlich vorprogrammiert. Es gibt allerdings andere OP-Techniken wie z. B. Osteotomien, die gerade bei Tieren im Wachstum gut eingesetzt werden können, um eine weitere Arthrosebildung zu verringern. Eventuell können Sie hierzu eine weitere Meinung einholen. Im Zweifelsfall würde ich den Hund an einer der Universitätskliniken für Tiermedizin vorstellen. Physiotherapie kann vermutlich nur helfen, ersetzt aber nicht unbedingt von der Wirksamkeit eine OP, falls diese medizinisch indiziert ist. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach