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Kontaktallegie bereits als Welpe?

von Anja S.

Als ich Ende August 2015 meinen Hund bekommen habe (mit 8 Wochen), zeigte er bereits nach ein paar Tagen rote Augen und hängende Augenlieder (wie Berhardiner-Augen). Ich habe zu dieser Zeit teil-gebarft. Im Winter (ab ca. Ende Oktober) war alles in Ordnung, Mitte Januar bin ich auf komplett-Barfen umgestiegen. Ende Februar zeigte er eine erhebliche Allergiereaktion (geschwollenes Gesicht, Pusteln am ganzen Körper). Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits blühende Hyazinthen auf dem Balkon. Er bekam eine Kortison-Tabl., durfe nicht mehr auf den Balkon, dann 2 Wochen Ruhe. Als ich die Hyazinthe in den Mülleimer schmiss, dauerte es ca. 20 min und wieder die gleiche Allegieraktion. Da im Winter keinerlei Reaktionen aufgetreten sind, tippte ich und meine Tierärztin auf eine Kontaktallergie gegen Pollen. Bei Abklärung in der Uni-Klinik München wurde aber sofort auf eine Futtermittelallergie getippt, da Welpen so früh noch keine Kontaktallergie entwickeln würden. Ein Allergietest kann derzeit nicht gemacht werden, da dem Hund Cetirizin & Viacutan verabreicht werden. Ich soll den Hund nun nur noch mit Pferdefleisch und Hirseflocken ernähren und nach 4 Wochen die Tabletten absetzten. Dann würde man sehen, ob es eine Besserung gibt. Ich habe jedoch das Gefühl, dass die Tierklinik hier auf dem Holzweg ist. Was meinen Sie dazu?

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau S., man geht davon aus, dass das Immunsystem erst mit circa einem Jahr allergisch auf Umweltallergene reagieren kann. Ihre Beobachtung zeigt aber eine deutliche Reaktion auf die Hyazinthe. Das heißt, auf jeden Fall den Kontakt vermeiden. Wer nun mit seiner Meinung recht hat, ist doch eigentlich egal. Im Prinzip ist das diagnostische Vorgehen immer ähnlich. Es werden äußere Parasiten ausgeschlossen sowie bakterielle und mykotische Infektionen der Haut, eine Ausschlussdiät angeordnet und dann die Untersuchungen entweder mittels Blutprobe oder Hautproben durchgeführt. Nun müssen Sie leider mit diesen Untersuchungen warten, bis die Tabletten lange genug abgesetzt sind. Dann wird sicherlich bei Ihrem Hund ein brauchbares Ergebnis herauskommen, und eventuell schließt sich eine Hyposensibilisierung an. Da Ihr Hund zu akuten Schwellungen neigt, ist es sinnvoll, als Notfallmedikament Kortisonzäpfchen zu Hause zu haben. Dies könnten Sie nochmals mit Ihrer Tierärztin absprechen. Mit einer Kortisongabe machen Sie allerdings erneut die Möglichkeit einer Diagnostik kaputt, deshalb sollte man es nur im Notfall einsetzen. Mich wundert, dass Ihr Hund gut auf Cetirizin anspricht, oft ist dies nicht der Fall. Die Frage ist, ob er es wirklich braucht bzw. ob es ihm aufgrund von Cetirizin gut geht oder einfach, weil es momentan keine auslösende Ursache gibt. Viele Grüße und alles Gute bei der Ursachenfindung, B. Schmidt

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