zurück zur Übersicht Hund ist gelähmt 07.06.2016 von Sabrina S. Wir haben aktuell im Tierschutzverein eine ca. 8-jährige Hündin (leider nicht in Deutschland), die vor drei Wochen Zuckungen in den Beinen hatte, ebenso Koordonationsprobleme und schwankte beim Laufen. Ihr rechtes Stehohr stand seitlich. Nun kann sie nicht mehr laufen, lediglich den Kopf heben. Die Hündin ist derzeit in einer Klinik und es sollen ein MRT und Röntgenbilder gemacht werden. Leider sind die Informationen, die wir erhalten, sehr rar. Können Sie mir sagen, was wir noch testen können/sollen, um herauszufinden, was mit ihr ist? Bzw. haben Sie bei den wenigen Vermutungen eine Idee, was sie haben könnte? Wir sind gerade einfach nur ratlos und versuchen verschiedene Meinungen einzuholen, um in der Ferne die Hündin zu retten. Vielen Dank im Voraus! Liebe Grüße, Sabrina Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., wenn sich der Hund im südlichen oder südöstlichen Ausland befindet, würde ich auf jeden Fall auch noch auf Infektionen wie Ehrlichiose, Anaplasmose, Bruccellose bzw. generell vermehrt auf infektiöse Ursachen testen. Als virale infektiöse Ursachen sind Staupe, Canines Adenovirus, Herpesviren, Parvo und auch FSME-Viren zu nennen. Auch Tollwut könnte so verlaufen, wenn das Tier nicht durch eine Impfung geschützt ist! Genauso infrage kommen weiter systemische Pilzerkrankungen wie die Aspergillose oder andere parasitäre Ursachen wie Toxoplasmose, Neosporose und Enzephalitozoon. Bei einem älteren Hund kommen neben infektiösen Varianten leider immer auch Tumore als Auslöser solcher Symptome vor. Auch bestimmte Vergiftungen sind möglich (z. B. Schwermetall). Wenn der Hund sowieso für eine MRT sediert wird, könnte vielleicht auch eine Hirnwasseruntersuchung durchgeführt werden. Vor diesen Spezialuntersuchungen sollte natürlich immer das Routineprotokoll mit Blut- und Urinuntersuchungen gemacht werden. Denn in dieser Situation sind grundsätzlich diverse Ursachen möglich (Erkrankungen des Stoffwechsels, des Rückenmarks, des Gehirns und auch des Nerv-Muskelkomplexes). Alles in allem braucht es ein systematisches und umfassendes Vorgehen, um solchen Patienten zu helfen. Sollte dies nicht umsetzbar sein, kann man nur versuchen mit einer kombinierten symptomatischen Therapie Besserung zu erzielen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., wenn sich der Hund im südlichen oder südöstlichen Ausland befindet, würde ich auf jeden Fall auch noch auf Infektionen wie Ehrlichiose, Anaplasmose, Bruccellose bzw. generell vermehrt auf infektiöse Ursachen testen. Als virale infektiöse Ursachen sind Staupe, Canines Adenovirus, Herpesviren, Parvo und auch FSME-Viren zu nennen. Auch Tollwut könnte so verlaufen, wenn das Tier nicht durch eine Impfung geschützt ist! Genauso infrage kommen weiter systemische Pilzerkrankungen wie die Aspergillose oder andere parasitäre Ursachen wie Toxoplasmose, Neosporose und Enzephalitozoon. Bei einem älteren Hund kommen neben infektiösen Varianten leider immer auch Tumore als Auslöser solcher Symptome vor. Auch bestimmte Vergiftungen sind möglich (z. B. Schwermetall). Wenn der Hund sowieso für eine MRT sediert wird, könnte vielleicht auch eine Hirnwasseruntersuchung durchgeführt werden. Vor diesen Spezialuntersuchungen sollte natürlich immer das Routineprotokoll mit Blut- und Urinuntersuchungen gemacht werden. Denn in dieser Situation sind grundsätzlich diverse Ursachen möglich (Erkrankungen des Stoffwechsels, des Rückenmarks, des Gehirns und auch des Nerv-Muskelkomplexes). Alles in allem braucht es ein systematisches und umfassendes Vorgehen, um solchen Patienten zu helfen. Sollte dies nicht umsetzbar sein, kann man nur versuchen mit einer kombinierten symptomatischen Therapie Besserung zu erzielen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach