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Husky

von Steffen K.

Sehr geehrtes Damen und Herren, wir hätten eine dringende Frage. Wir würden gerne einem Husky aus dem Tierheim ein schönes Leben bei uns geben. Es wäre nicht unser erster Husky! Er soll ein eher ruhiger Vertreter seiner Rasse sein und zeigte auch ein sehr freundliches Verhalten bei unserem ersten Besuch im Tierheim. Allerdings war der Husky andauernd am Hin- und Herlaufen und kam nur schwer zur Ruhe. Also bis er sich einmal hingesetzt oder hingelegt hatte. Auch wenn man während des Gassigehens eine Pause eingelegt hatte, blieb er nicht ruhig stehen, sondern lief von links nach rechts und umgekehrt. Er wird auf 7 bis 8 Jahre geschätzt und war, als er im Tierheim ankam, in einem schlechten Allgemeinzustand. Es wird vermutet, dass er an einer Kette lag und dadurch kaum bis keinen Auslauf hatte. Die Muskeln sind auch vor allem hinten entsprechend schwach. Man kann direkt das Rückrad fühlen. Zurzeit wird er noch aufgepäppelt. Auch eine Anämie zeigte sich bei der Blutuntersuchung. Diese hat sich aber schon etwas gebessert und der Wert liege nun bei 12!? Nun hätten wir wichtige Fragen an Sie: Können diese Muskeln wieder aufgebaut werden? Und kann eine Anämie auf dem schlechten Zustand zurückzuführen sein? Was bedeutet der unruhige Zustand bei einer Pause vor während und nach dem Gassi gehen? Und mit was für Folgen müssen wir aufgrund des bisherigen Zustandes des Tiere rechnen? Klar, es handelt sich um ein Tier und uns ist bewusst, dass man das nicht so pauschal sagen kann, aber uns ist das Tier schon sehr ans Herz gewachsen. Wir würden uns sehr über eine Antwort von Ihnen freuen. Mit freundlichen Grüßen und vorab besten Dank. Steffen K.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrter Herr K., das klingt leider schon nach einer schwerwiegenden Verhaltensstörung, vermutlich auch durch das isolierte und nicht artgerechte Leben an der Kette verursacht ... Ähnlich wie Wildtiere in Gefangenschaft mit reizarmer Umgebung und massiv eingeschränkter Bewegungsfreiheit, zeigen auch Hunde sogenannte Stereotypien bei Frustration oder Langeweile. Die verkümmerte Muskulatur wird vermutlich auch durch die reduzierte Bewegung während der Kettenhaltung bedingt sein. Welche Kosten und Mühen hier auf Sie zu kommen, vermag ich nicht zu sagen. Aber, wenn man es gut machen möchte und dem Tier eine gute Chance auf Besserung ermöglichen will, mit Sicherheit auch einiges an Kosten z. B. zusätzliche Physiotherapie-Behandlungen wie etwa Unterwasserlaufband und andere Übungen zum Muskelaufbau. Auch von der verhaltenstherapeutischen Seite werden mit Sicherheit einige Trainingsstunden ins Land gehen, bis der Hund so weit ist, dass er seine Stereotypien nicht mehr als Reaktion auf mangelnde Reize zeigt. Viele gute Hundetrainer z. B. bei Rütter Dogs bieten eine Beratung vor der Hundeanschaffung an. Dies ist ganz wichtig, damit sich der Mensch nicht in einen Hund verliebt, den er dann nicht mehr abgeben kann, der ihm aber finanziell oder trainingstechnisch über den Kopf wächst. Geben Sie mir gerne Feedback, wie es mit Ihrer Entscheidung weitergeht bzw. wie sich der Hund entwickelt, so Sie ihn aufnehmen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach

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