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Zecken

von Jennifer G.

Liebes Ärzteteam, ich habe einen 12 Wochen alten Australian Shepherd-Mini Rüden und bin mir in der Frage mit Zeckenmitteln absolut unschlüssig. Ich möchte meinen kleinen Vierbeiner gerne schützen, weiß aber nicht, ob er nicht noch zu jung ist und auch nicht welches Mittel ich wenn dann am besten nehmen soll. Ich danke schon mal im Voraus für Ihre Mühe und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau G., das klingt wie eine leichte Frage, Zeckenprophylaxe ist aber ein vielschichtiges Thema mit mehreren Aspekten. Zuallererst haben Sie ja mit Ihrem kleinen Mini-Ausi einen Hund einer Rasse, die eher einen sogenannten MDR-1-Defekt haben kann als eine andere Hunderasse (theoretisch kann den Gendefekt jeder Hund haben, auch Mischlinge). Hat ein Hund einen MDR-1-Defekt, kann er überempfindlich auf diverse Medikamente u.a. eben auch klassische Insektizide, reagieren. Daher sollten grundsätzlich nur solche Insektizide (und falls mal nötig, gilt das auch für alle anderen Medikamente) bei Ihrem Hund eingesetzt werden, die auch bei MDR-1-Defekt möglich sind. Am besten wäre es, wenn Sie Ihren Hund durch eine Blutuntersuchung testen lassen, ob er überhaupt das MDR-1-Thema hat. Zecken übertragen in vielen Regionen Deutschlands einige unangenehme Krankheiten wie z.B. Borreliose, Hirnhautentzündung, Hundemalaria, Ehrlichiose/Anaplasmose. Gegen einige dieser Erkrankungen kann man den Hund impfen, aber nicht gegen alle. Das heißt, im Grunde braucht jeder Hund eine Prophylaxe gegen Zecken. Je nach eigener Einstellung dazu auch eventuell zusätzlich Impfungen. Es gibt Hunde, die keine Zecken bekommen. Dies kann man nur ausprobieren. Aber jede blutsaugende Zecke hat die Möglichkeit, eine Infektion zu übertragen. Man kann auch eine Blutvergiftung durch einen Zeckenbiss bekommen. Es gibt kein Mittel, was 100 % gegen Zecken wirkt. Manche Besitzer sagen, bei ihrem Hund reicht eine biologische oder pflanzliche Prophylaxe z.B. mit verschiedenen ätherischen Ölen, der Gabe von hochdosiert Vitamin B1 und/oder der Anwendung von Kokosöl auf dem Tier aus. Bei vielen reicht diese sanfte Behandlung aber leider nicht aus. Alternativ dazu gibt es verschiedene chemische Insektizide zum Einnehmen (Tabletten) oder Auftragen (Spot on). Hier sollten Sie sich am besten von Ihrem Haustierarzt beraten lassen, was er Ihnen für sich selbst und den Hund aktuell für die spezielle Situation (Lebensalter, Hunderasse, MDR-1-Status, andere Tiere, Kinder oder immungeschwächte Personen im Haushalt, geplante Reisen etc.) empfiehlt. Beste Grüße Anette Fach

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