zurück zur Übersicht Schweinefleisch im Futter - Auskunft erbeten 24.07.2016 von Natascha M. Sehr geehrtes Tierärzte-Team! Ich habe meiner Hündin und meinen beiden Katzen am 9. Juli eine Schweineniere unter das Fressen gemischt.Erst danach bin ich zufällig auf einen Artikel gestoßen, der das Aujeszky Virus erwähnt. Sie können sich sicher vorstellen, welche Panik ich danach hatte. Laut Auskunft diverser Tierarztseiten beträgt die Inkubationszeit bis zu 9 Tage. Die nächsten 10-11 Tage waren der reinste Horror. Da aber bis dorthin keine Anzeichen zu bemerken waren und unsere Tierärztin bei einem routinemäßigen Kontrollbesuch ebenfalls meinte, da bestünde keine Gefahr, war ich überglücklich. Dann letzten Mittwochnachmittag (21. Juli) der nächste Schreck. Ich habe meiner Hündin eine Hundetrainingswurst zu fressen gegeben, die ich in einem Fleischerladen, der auch Hundefutter herstellt, gekauft habe. Sie hat 6 kleine Stücke davon bekommen. Erst dann habe ich bei den Zutaten gesehen, dass neben Schwarten, Blut u. Rindfleisch auch Schweinefleisch enthalten ist. Aufgrund dieser Information habe ich (nun wieder) schreckliche Angst, dass sie die Pseudowut bekommen könnte (auch wenn diese in Österreich seit Jahren nicht mehr vorkommt). Ich habe mich bei dem zuständigen Fleischer erkundigt und dieser gab mir folgende Auskunft: "...das Schweinefleisch wird vor der Verarbeitung gekocht, dann gefüllt und anschließend nochmals bei 80°C gekocht." Besteht für meine Hündin irgendeine Gefahr? Wäre das Schweinefleisch roh gewesen, wie lange müsste ich "zittern" um zu wissen, dass das Fleisch nicht infiziert war? Wäre es wirklich auch erst möglich, nach 9 Tagen Anzeichen dafür zu haben? Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir durch Ihre Auskunft meine Bedenken nehmen könnten. Hätte ich gewusst, dass in einer Hundewurst auch Schweinefleisch enthalten ist, hätte ich nach der Verfütterung der Niere die Wurst sicher nicht verfüttert. Herzlichen Dank. Mit freundlichen Grüßen Natascha M. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau M., das Aujeszky Virus stellt nur ein Problem für Hunde und Katzen da, wenn diese rohes oder unzureichend erhitztes, mit Aujeszky Virus infiziertes Schweinefleisch aufnehmen. Daher findet sich schon in vielen Hunde- und Katzenfuttermitteln Schweinefleisch als Eiweißquelle. Dies ist wie gesagt auch kein Problem, wenn eine ausreichende Erhitzung (80° C sollten hier ausreichen) des Futter vor der Verfütterung stattgefunden hat. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Tage. Der Tod tritt dann meist innerhalb von ein bis drei Tagen ein. Typische Symptome beim Fleischfresser sind Wesensveränderungen wie Unruhe, Erregbarkeit und ganz starker Juckreiz bedingt durch entzündliche Veränderungen im Gehirn (virale Enzephalitis). Beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau M., das Aujeszky Virus stellt nur ein Problem für Hunde und Katzen da, wenn diese rohes oder unzureichend erhitztes, mit Aujeszky Virus infiziertes Schweinefleisch aufnehmen. Daher findet sich schon in vielen Hunde- und Katzenfuttermitteln Schweinefleisch als Eiweißquelle. Dies ist wie gesagt auch kein Problem, wenn eine ausreichende Erhitzung (80° C sollten hier ausreichen) des Futter vor der Verfütterung stattgefunden hat. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Tage. Der Tod tritt dann meist innerhalb von ein bis drei Tagen ein. Typische Symptome beim Fleischfresser sind Wesensveränderungen wie Unruhe, Erregbarkeit und ganz starker Juckreiz bedingt durch entzündliche Veränderungen im Gehirn (virale Enzephalitis). Beste Grüße, Anette Fach