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Frage zu einer Diagnose

von Sybille M.

Hallo und Guten Tag, ich habe bitte folgende Frage: 12jähriger, sehr agiler Terrier-Mischling wirkt von einem auf den anderen Tag verändert. Tage und Wochen zuvor hat er sehr viel getrunken, normal gefressen. Erbricht plötzlich Wasser mit Schleim, im letzten Kot kleine gelbe eitrige Bläschen vorhanden, der Hund liegt nur, Atmung zeitweise sehr tief, er wirkt apathisch. Tierarzt umgehend aufgesucht, dieser röntgt nach unserer eindringlichen Bitte, gibt keine Ergebnisse bekannt. Spritzt stattdessen dem Hund ein Schmerzmittel und äußert sich überhaupt nicht, was dem Tier fehlen könnte. Schickt uns mit dem völlig geschwächten Hund nach Hause. Nach einer Stunde knicken dem Hund beim Versuchen zu Gehen die Beine weg. Wieder zum Tierarzt. Die Tierärztin wollte uns lt. eigenen Aussagen die Diagnose "ersparen". Unser Hund hätte einen überdimensionalen Milztumor, der die anderen Organe "verschieben" würde. Weiter wäre das nicht der einzige Tumor, dunkle Schatten auf dem Bild würden Methastasen erkennen lassen. Es wurde "nur" der Bauchraum geröntgt. Blut oder Urin wurden nicht untersucht, der letzte Kot wurde zwar angeschaut, aber eine Auswertung dazu gab es nicht. Unser Hund musste erlöst werden, die Fahrt zu einer Klinik hätte er nicht mehr geschafft. Kann die Diagnose "Krebs" überhaupt ohne weitere Untersuchungen gestellt werden? Ich habe gefragt, ob eine "Fremdeinwirkung" möglich wäre? Wir haben Nachbarn, die unseren Hund hassen und anschreien. Dahingehend meine Angst. Könnte unser Hund vergiftet worden sein? Ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre Antwort. MfG, Sybille

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau M., das ist natürlich völlig inakzeptabel, dass der behandelnde Tierarzt Ihnen keine Auskunft über Ihren Hund (Befunde, evtl. Diagnosen, Zustand, Heilungsaussichten etc.) gibt. Man kann schon vom Röntgenbild her den starken Verdacht auf eine Tumorerkrankung mit oder ohne Metastasen haben. Hierbei wäre es schon hilfreich, sich als Arzt einen guten Gesamtüberblick bei dem Patienten zu verschaffen, indem man z.B. auch den Brustkorb röngt (Metastasensuche, Beurteilung Herz gerade beim älteren Tier) und auch eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes macht. Dadurch kann die Röntgendiagnose weiter erhärtet/bestätigt (oder manchmal auch revidiert) werden. Auch sind weitere Untersuchungen wie z.B. aus dem Blut sinnvoll. Typische Vergiftung sollte normalerweise mit Symptomen wie entweder Gerinnungsstörungen oder Magendarmanzeichen oder zentralnervösen Erscheinungen einhergehen. aber hier ist das Spektrum groß. Solange man klinisch keine weiteren Anhaltspunkte hierfür hat, ist das sicher schwierig und sehr kostenintensiv, hier etwas nachzuweisen. Im Zweifelsfall müsste man auch hier den Hund nach dem Tod pathologisch untersuchen lassen, was den meisten Tierbesitzern erfahrungsgemäß sehr schwer fällt. Ich würde hier nochmal das kritische Gespräch mit dem behandelnden Tierarzt suchen und mir den Hergang und die Vermutungen nochmal genau erklären lassen. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach

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