zurück zur Übersicht Urlaub mit Hund 01.08.2016 von Sabine B. Hallo, wir haben einen 18-wöchigen Golden Retriever Welpen (weibl). In 2 Wochen fahren wir in den Urlaub, in dieser Zeit wollte eigentlich der Züchter Bella zu sich nehmen. Leider bekam Bella vor 4 Wochen Giardien. Sie ist zwar wieder gesund, doch der Züchter nimmt sie sicherheitshalber nicht auf. Da wir bisher keinen Ersatzplatz für sie finden konnten, überlegen wir, sie einfach mitzunehmen. Wir sind allerdings unsicher, ob unser Programm zu stressig für sie ist: Wir fahren an die franz. Atlantikküste. Für die Hinfahrt nehmen wir uns 3 Tage Zeit, d.h. 3 Nächte in versch. Hotels. (Bella ist noch nicht erzogen und nicht stubenrein). Die Fahrten betragen jeweils ca. 600 km. Dann 2 Wochen an der franz. Atlantikküste. Dort können wir unsere Aktivitäten auf sie einstellen. Auf der Heimfahrt noch 2,5 Tage in Paris. Wieder Hotel. Was meinen Sie dazu? Ist das zu viel für einen so jungen Hund? Oder stärkt das vll sogar ihre Bindung zu uns? Sollten wir überhaupt noch einen freien Platz in einer Pension für sie finden, wäre sie 3 Wochen in einer komplett fremden Umgebung, denn viel Zeit zum eingewöhnen bleibt nicht. Wäre das für sie nicht belastender als einfach bei uns mitzufahren? Wir wissen nicht, was richtig ist. Bitte geben Sie uns einen Rat. Vielen Dank. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., ich würde den Welpen nicht in fremde Hände geben. Das ist in dieser Phase ungünstig. Abgesehen davon sind Giardien prinzipiell auf andere Tiere und auch Menschen übertragbar. Daher werden Sie auch in einer Pension nicht aufgenommen. Ein Einzelzwinger ist Gift für den jungen Hund. Da der Züchter sie nicht nehmen kann, bleibt nur das Mitnehmen oder Sie müssten den Urlaub stornieren. Generell wäre es sinnvoll, wenn der Züchter seine Hunde ebenfalls auf Giardien untersuchen lässt. Eventuell hat Ihr Hund sie auch mitgebracht. Falls der Hund mitreisen muss, ist dies sicherlich anstrengend für ihn und für Sie. Bedenken Sie, dass Sie einen nicht stubenreinen Hund mit Durchfallgefahr mit ins Hotel und Auto nehmen, zudem haben junge Hunde während der Autofahrt oft Übelkeit und Erbrechen. Außerdem ist bei Reisen in den Süden immer zu bedenken, dass sich die Hunde durch stechende Insekten und Zecken mit den Reisekrankheiten wie Leishmaniose, Ehrlichiose, Babesiose und Herzwürmern infizieren können. Um dem vorzubeugen, müssten Sie den Hund vom Tierarzt mit Medikamenten zur Prophylaxe gegen diese Krankheiten versorgen lassen. Das Beste ist, wenn eine Bezugsperson mit dem Hund zu Hause bleibt, so würde ich entscheiden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., ich würde den Welpen nicht in fremde Hände geben. Das ist in dieser Phase ungünstig. Abgesehen davon sind Giardien prinzipiell auf andere Tiere und auch Menschen übertragbar. Daher werden Sie auch in einer Pension nicht aufgenommen. Ein Einzelzwinger ist Gift für den jungen Hund. Da der Züchter sie nicht nehmen kann, bleibt nur das Mitnehmen oder Sie müssten den Urlaub stornieren. Generell wäre es sinnvoll, wenn der Züchter seine Hunde ebenfalls auf Giardien untersuchen lässt. Eventuell hat Ihr Hund sie auch mitgebracht. Falls der Hund mitreisen muss, ist dies sicherlich anstrengend für ihn und für Sie. Bedenken Sie, dass Sie einen nicht stubenreinen Hund mit Durchfallgefahr mit ins Hotel und Auto nehmen, zudem haben junge Hunde während der Autofahrt oft Übelkeit und Erbrechen. Außerdem ist bei Reisen in den Süden immer zu bedenken, dass sich die Hunde durch stechende Insekten und Zecken mit den Reisekrankheiten wie Leishmaniose, Ehrlichiose, Babesiose und Herzwürmern infizieren können. Um dem vorzubeugen, müssten Sie den Hund vom Tierarzt mit Medikamenten zur Prophylaxe gegen diese Krankheiten versorgen lassen. Das Beste ist, wenn eine Bezugsperson mit dem Hund zu Hause bleibt, so würde ich entscheiden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt