zurück zur Übersicht Husten 13.10.2016 von Ann-Christin K. Hallo, ich habe seit drei Tagen einen 5 Monate alten europäischen Kurzhaar Kater, seit gestern hustet er in Abständen, aber dann öfter und dann ist es wieder weg. Mache mir große Sorgen um den Kleinen. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., wenn Ihr Kater an Katzenschnupfen leidet, dann braucht er eine umfassende, intensive Therapie, die nicht nur aus der Gabe von Antibiotika besteht, um wieder gesund zu werden. Die Behandlung ist auch eine große pflegerische Aufgabe für Sie Zuhause als Besitzer. Grundsätzlich sollte der Patient in einer sauberen und gut belüfteten Umgebung gehalten und unbedingt gut warm gehalten werden. Katzenschnupfen kann durch mehrere Erreger hervorgerufen werden: Caliciviren, Herpesviren, Mykoplasmen, Chlamydien und Bakterien. Mischinfektionen sind häufig. Die Behandlung setzt sich aus folgenden Punkten zusammen: Gabe von Antibiotika hochdosiert (auch wenn vielleicht nur Viren an der Infektion beteiligt sind. Es schützt vor bakteriellen Sekundärinfektionen), Gabe von Vitamin A und B-Vitaminen, Gabe von Lysin (= eine Aminosäure, die die Virusvermehrung behindert), Gabe von Schleimlöser wie z.B. Bromhexin oder ACC und Immunstimulantien bzw. Unterstützung für das Immunsystem (z.B. Schwarzkümmelöl). Die verstopfte Nase sollte mehrmals täglich mit lauwarmen Wasser oder Kochsalzlösung gereinigt und am besten auch gespült werden (Tierarzt!). Abschwellende Nasentropfen (für Säuglinge und Kleinkinder) sowie eine Inhalation zur Befeuchtung und Reinigung der Nase sind ebenfalls hilfreich. Bei schlechtem Appetit sollte die Nahrung angewärmt und eher weich (Futter püriert) oder eventuell sogar als Flüssignahrung angeboten werden, damit das Tier das Futter trotz verstopfter Nase (Atembeschwerden!), eventueller schmerzhafter Schleimhaut-Veränderungen im Maul und dem schlechten Gesamtbefinden, vielleicht doch noch annehmen kann. Wenn das Tier nicht mehr frisst, muss Flüssigkeit und Nahrung vom Tierarzt zugeführt werden. Dazu kann eine stationäre Aufnahme des Patienten erforderlich werden. Die notwendige Intensität der Maßnahmen kann nur der behandelnde Tierarzt je nach individueller Lage vor Ort entscheiden. Wenn die Katze jetzt nichts mehr frisst, sollten Sie das Tier unbedingt kurzfristig wieder beim Tierarzt deshalb vorstellen. Gute Besserung und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., wenn Ihr Kater an Katzenschnupfen leidet, dann braucht er eine umfassende, intensive Therapie, die nicht nur aus der Gabe von Antibiotika besteht, um wieder gesund zu werden. Die Behandlung ist auch eine große pflegerische Aufgabe für Sie Zuhause als Besitzer. Grundsätzlich sollte der Patient in einer sauberen und gut belüfteten Umgebung gehalten und unbedingt gut warm gehalten werden. Katzenschnupfen kann durch mehrere Erreger hervorgerufen werden: Caliciviren, Herpesviren, Mykoplasmen, Chlamydien und Bakterien. Mischinfektionen sind häufig. Die Behandlung setzt sich aus folgenden Punkten zusammen: Gabe von Antibiotika hochdosiert (auch wenn vielleicht nur Viren an der Infektion beteiligt sind. Es schützt vor bakteriellen Sekundärinfektionen), Gabe von Vitamin A und B-Vitaminen, Gabe von Lysin (= eine Aminosäure, die die Virusvermehrung behindert), Gabe von Schleimlöser wie z.B. Bromhexin oder ACC und Immunstimulantien bzw. Unterstützung für das Immunsystem (z.B. Schwarzkümmelöl). Die verstopfte Nase sollte mehrmals täglich mit lauwarmen Wasser oder Kochsalzlösung gereinigt und am besten auch gespült werden (Tierarzt!). Abschwellende Nasentropfen (für Säuglinge und Kleinkinder) sowie eine Inhalation zur Befeuchtung und Reinigung der Nase sind ebenfalls hilfreich. Bei schlechtem Appetit sollte die Nahrung angewärmt und eher weich (Futter püriert) oder eventuell sogar als Flüssignahrung angeboten werden, damit das Tier das Futter trotz verstopfter Nase (Atembeschwerden!), eventueller schmerzhafter Schleimhaut-Veränderungen im Maul und dem schlechten Gesamtbefinden, vielleicht doch noch annehmen kann. Wenn das Tier nicht mehr frisst, muss Flüssigkeit und Nahrung vom Tierarzt zugeführt werden. Dazu kann eine stationäre Aufnahme des Patienten erforderlich werden. Die notwendige Intensität der Maßnahmen kann nur der behandelnde Tierarzt je nach individueller Lage vor Ort entscheiden. Wenn die Katze jetzt nichts mehr frisst, sollten Sie das Tier unbedingt kurzfristig wieder beim Tierarzt deshalb vorstellen. Gute Besserung und beste Grüße Anette Fach