zurück zur Übersicht Mammatumore 25.10.2016 von Nicole B. Hallo, bei meiner Hündin wurden 2 ca. linsengroße Tumore in der Gesäugeleiste ertastet. Diese sollten operativ mit einem Teil der Gesäugeleiste entfernt werden. Da meine Hündin, seit ich sie im Oktober 2014 adoptierte, nach jeder Läufigkeit scheinträchtig wird, besprach ich mit unserer Tierärztin noch eine gleichzeitige Kastration, meine Entscheidung dazu steht noch aus. Senkt die Kastration durch das Ausbleiben der Scheinträchtigkeit das Risiko einen neuen Tumor zu bekommen? Meine Hündin wiegt 32 Kg, lt.Tierheim ist Bonny 5 Jahre, lt.Tierarzt eher 8 bis 10 Jahre. Bevor es zur OP kam, setzte Bonnys Läufigkeit ein und daher soll sie erst in 3,5 Monaten operiert werden. Gibt es wirklich keine Möglichkeit früher zu operieren? Auch nicht, wenn man nur die Teilleiste mit den Tumoren entfernt und auf die Kastration verzichtet? Dann wüsste ich noch gerne, ob Mammatumore überhaupt heilbar sind und da es gleich 2 Tumore sind, ob die Prognose dadurch schlechter ist. Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort. MfG Nicole B. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau B., bei einer Kastration im Erwachsenenalter ist die Auswirkung auf die Bildung weiterer Tumore kaum vorhanden, das heißt, durch die Kastration hat der Hund kein kleineres Tumorrisiko für Mammatumore. Da Ihre Hündin nach jeder Läufigkeit Probleme mit der Scheinträchtigkit hat, ist eine Kastration in Erwägung zu ziehen. Allerdings bekommen große Hündinnen eher eine Inkontinenz als kleine. Wenn dies auftritt, müsste man die Inkontinenz medikamentell behandeln. Die Kastration wird erst 2-3 Monate nach der Läufigkeit durchgeführt, da dann die Hündin hormonell auf einen niedrigen Stand ist. Es bietet sich an, die Gesäugeleiste dann zeitgleich zu entfernen, da dann nur eine Narkose nötig ist. Generell wäre dies auch früher möglich. Die Tumore sollten eingeschickt und histologisch untersucht werden, dann kann man einen Rückschluss auf den Grad der Tumorerkrankung ziehen. Da Mammatumore in die Lunge streuen können, wird auch oft vor der OP eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs durchgeführt. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau B., bei einer Kastration im Erwachsenenalter ist die Auswirkung auf die Bildung weiterer Tumore kaum vorhanden, das heißt, durch die Kastration hat der Hund kein kleineres Tumorrisiko für Mammatumore. Da Ihre Hündin nach jeder Läufigkeit Probleme mit der Scheinträchtigkit hat, ist eine Kastration in Erwägung zu ziehen. Allerdings bekommen große Hündinnen eher eine Inkontinenz als kleine. Wenn dies auftritt, müsste man die Inkontinenz medikamentell behandeln. Die Kastration wird erst 2-3 Monate nach der Läufigkeit durchgeführt, da dann die Hündin hormonell auf einen niedrigen Stand ist. Es bietet sich an, die Gesäugeleiste dann zeitgleich zu entfernen, da dann nur eine Narkose nötig ist. Generell wäre dies auch früher möglich. Die Tumore sollten eingeschickt und histologisch untersucht werden, dann kann man einen Rückschluss auf den Grad der Tumorerkrankung ziehen. Da Mammatumore in die Lunge streuen können, wird auch oft vor der OP eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs durchgeführt. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt