zurück zur Übersicht Langwierige Beinverletzung 03.11.2016 von Heiko L. Hallo, meine 2-jährige Katze hat sich vor rund 12 Wochen den Hinterlauf böse aufgerissen. Man vermutet eine Stacheldrahtverletzung. Ich habe nun die 3. Tube Medihoney bestellt. Das Bein wurde 2 mal genäht. Trotzdem reißt die Wunde irgendwo immer wieder auf. Nun zum zweiten Mal und es sind wieder etwa 8 mm offen. Ich habe nun noch die Gelkompressen 5 cm bestellt. Der erste offene Bereich ist nach der Behandlung mit Medihoney anscheinend so gut wie geschlossen. Nun ist halt die zweite Wunde da. Die nun auch damit behandelt wird. Haben Sie eine Idee, warum die Wundheilung derart lang dauert bzw. von Rückschlägen begleitet ist und wie lange in der Regel es dann dauert, bis mit Medihoney eine Besserung zu erkennen ist? Gerne erwarte ich Ihre Nachricht und hoffe dass Sie mir einen entsprechenden Rat geben können. Viele Grüße und schon ein dickes Dankeschön Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr L., einmal sollte in so einer Situation nachgeschaut werden, ob das Immunsystem der Katze durch eine Infektion oder Erkrankung beeinflusst ist, so dass die Wundheilung nicht normal verläuft. Das heißt, der Katze sollte sicherlich mal Blut für einen generellen Check up plus Testung der typischen Katzenvirosen FELV (Felines Leukämievirus) und FIV (Felines Immunschwächevirus) abgenommen werden. Außerdem darf die Katze keinesfalls an der Wunde lecken oder herumarbeiten, weder mit dem Maul noch mit den anderen Pfoten. Sonst kann die Wunde nicht gut heilen. Weiterhin würde ich von der noch offenen Wunde einen Wundabstrich und vielleicht sogar eine Gewebeprobe für eine bakteriologische mit Resistenztest bzw. histologische Untersuchung entnehmen. Wenn noch Bakterien im Gewebe vorhanden sind, werden Sie vermutlich mit einer rein lokalen Behandlung nicht weit genug kommen. Gegebenenfalls braucht die Katze dann ein auf seine Wirkung hier getestetes Antibiotikum zum Einnehmen oder Spritzen. Manchmal hilft das auch alles nicht ausreichend weiter, so dass eine Wunde bisweilen erneut chirurgisch versorgt werden muss, damit die Heilung eintritt. Das wäre für mich aber nur eine Option, wenn alle anderen Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr L., einmal sollte in so einer Situation nachgeschaut werden, ob das Immunsystem der Katze durch eine Infektion oder Erkrankung beeinflusst ist, so dass die Wundheilung nicht normal verläuft. Das heißt, der Katze sollte sicherlich mal Blut für einen generellen Check up plus Testung der typischen Katzenvirosen FELV (Felines Leukämievirus) und FIV (Felines Immunschwächevirus) abgenommen werden. Außerdem darf die Katze keinesfalls an der Wunde lecken oder herumarbeiten, weder mit dem Maul noch mit den anderen Pfoten. Sonst kann die Wunde nicht gut heilen. Weiterhin würde ich von der noch offenen Wunde einen Wundabstrich und vielleicht sogar eine Gewebeprobe für eine bakteriologische mit Resistenztest bzw. histologische Untersuchung entnehmen. Wenn noch Bakterien im Gewebe vorhanden sind, werden Sie vermutlich mit einer rein lokalen Behandlung nicht weit genug kommen. Gegebenenfalls braucht die Katze dann ein auf seine Wirkung hier getestetes Antibiotikum zum Einnehmen oder Spritzen. Manchmal hilft das auch alles nicht ausreichend weiter, so dass eine Wunde bisweilen erneut chirurgisch versorgt werden muss, damit die Heilung eintritt. Das wäre für mich aber nur eine Option, wenn alle anderen Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach