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Pekinesenhündin Daisy

von Julia V.

Ich hätte zwei Fragen:

1. Unser Daisy wurde die rechte Milchleiste entfert. Die Narbe sieht ziemlich schrecklich aus. Ca. 10 cm lang und 5 cm dick. Der damalige Tierarzt hatte ziemlich gewütet und nun sind lauter Wucherungen auf der Narbe. Er sagte, es wäre eine aggressive Krebsform, wollte sie erneut operieren und ihr das Bein abnehmen. Ich war geschockt und habe mir eine zweite Meinung eingeholt. Mein jetztiger Tierarzt meinte, dass er nicht findet, dass es sich wie ein Tumor anfühlt. Es ist zwar recht knubbelig und fest, aber man kann es hin- und herschieben und man merkt genau, dass unten drunter die Naht verläuft. Wenn ich ihr die Narbe massiere, wird diese auch weicher. Mein Tierarzt meinte, ich solle nichts draufmachen, außer Vaseline oder Propolis. Aber das leckt Daisy sich ständig ab. Desweiteren hat sie sich am demselben Bein das Kreuzband im Knie verletzt. Erst bekam ich Schmerztabletten (irgendetwas mit pet), dann Athrovet plus. Aber irgendwie hilft dies ihr nicht. Hat mehr Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinlegen, hat keinen Appetit (nur auf Kalbsleberwurst) und ist müde. Ich muss noch dazu sagen, dass wir im Urlaub waren und Daisy bei meiner ältesten Tochter war. Bevor wir in den Urlaub sind, hat sie ganz normal gefressen, aber seit wir wieder da sind, möchte sie nichts mehr.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau V.,

wenn die Wunde geschlossen ist, brauchen Sie nichts mehr lokal auf die Wunde zu machen. Dies würde zum jetzigen Zeitpunkt dann nur der Hautpflege dienen.

Wenn unklar ist, ob die Verdickungen neues Tumorgewebe oder Narbenwulst sind, kann hier eine Gewebeprobe Aufschluss geben. Zusätzlich ist es immer medizinisch sinnvoll, weitere Untersuchungen wie z.B. Röntgen des Brustkorbes durchzuführen, um zu schauen, ob die Tumorerkrankung sich im Körper bereits ausgebreitet hat. Dies würde leider auch den schlechten Allgemeinzustand und die Fressunlust des Tieres erklären (das kann aber auch andere Ursachen haben, sollte aber bei einem Tumorpatienten natürlich immer gut medizinisch abgeklärt werden). Sollten bereits Metastasen in der Lunge vorhanden und im Röntgenbild darstellbar sein, sollte keine weitere Operation an der Mammaleiste mehr durchgeführt werden. Der Tumor hätte dann schon gestreut und eine Entfernung des Tumorgewebes am Bauch dann wenig Sinn.

Dies würde ich auch sicher abklären lassen (Röntgen und evtl. Gewebeprobe), bevor das Knie weiter operativ versorgt würde. Denn ein gerissenens Kreuzband sollte eigentlich immer operativ zumindest durch eine Reinigung des Gelenks und gegebensfalls einen leichten Bandersatz behandelt werden. Sonst ist die Gefahr von mehr Arthrosebildung größer als ohne OP. Arthrose bedeutet immer eine fortschreitende Erkrankung. Die Tiere haben eine eingeschränkte Beweglichkeit und Schmerzen. Dies sollte möglichst vermieden werden. Tiere mit Arthrose oder auch mit Verletzungen des Bandapparates sollten je nach Schwere der Schmerzhaftigkeit immer auch eine entsprechend der Situation angepasste Schmerztherapie bekommen. Nahrungsergänzungen für den Gelenskstoffwechsel können zusätzlich gegeben werden. Wenn das Tier aber Schmerzen hat, reicht das nicht als alleinige Therapie.

Alles Gute und beste Grüß

Anette Fach

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