zurück zur Übersicht Behandlung 17.02.2017 von Angelika B. Unser Hund hat am 16.2. Rattengift gefressen, habe es bemerkt ihm die Tüte weggenommen und bin nach einer halben Stunde beim Tierarzt gewesen, nach einer weiteren halben Stunde waren wir dran. Er hat Apomorphin zum erbrechen bekommen und eine Tablette Vitamin k1 50mg . 1 tbl. Wurde uns für heute noch mitgegeben. Meine Frage ob dieses ausreicht oder ob noch weitere Maßnahmen erforderlich sind da im Internet ja gruselige Sachen stehen!! Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., bei Kontakt mit Giften bleibt oft unklar, wieviel Gift das Tier tatsächlich aufgenommen hat. Rattengift besteht typischerweise aus sogenannten Cumarinderivaten. Diese führen, wenn entsprechend viel aufgenommen wurde, einige Tagen nach der Aufnahme zu leichten bis großflächigen Blutungen. Je nach Ausmaß der Blutungen kann es zum Tod kommen, aber auch mildere Verläufe sind möglich. Bis zu vier Stunden nach Giftaufnahme sollte das Tier zum Erbrechen gebracht werden. Nach einem längerem Zeitraum, hat ein induziertes Erbrechen eher keinen positiven Effekt mehr. Bei Cumarinderivaten der 1. Generation sollte mindestens über sieben Tage, bei solchen der 2. und 3. Generation mindestens über vier Wochen Vitamin-K-1 verabreicht werden. Dies kann durch die tägliche Gabe von Tropfen zu Hause geschehen. Die Gerinnungszeit sollte regelmäßig überprüft werden (ACT-Schnellteströhrchen für die tierärztliche Praxis!). Dies gilt auch für Tag 2 und 5 nach Therapieende. Die Heilungsaausicht ist hierbei stets besser, wenn frühzeitig und intensiv therapiert wird. Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., bei Kontakt mit Giften bleibt oft unklar, wieviel Gift das Tier tatsächlich aufgenommen hat. Rattengift besteht typischerweise aus sogenannten Cumarinderivaten. Diese führen, wenn entsprechend viel aufgenommen wurde, einige Tagen nach der Aufnahme zu leichten bis großflächigen Blutungen. Je nach Ausmaß der Blutungen kann es zum Tod kommen, aber auch mildere Verläufe sind möglich. Bis zu vier Stunden nach Giftaufnahme sollte das Tier zum Erbrechen gebracht werden. Nach einem längerem Zeitraum, hat ein induziertes Erbrechen eher keinen positiven Effekt mehr. Bei Cumarinderivaten der 1. Generation sollte mindestens über sieben Tage, bei solchen der 2. und 3. Generation mindestens über vier Wochen Vitamin-K-1 verabreicht werden. Dies kann durch die tägliche Gabe von Tropfen zu Hause geschehen. Die Gerinnungszeit sollte regelmäßig überprüft werden (ACT-Schnellteströhrchen für die tierärztliche Praxis!). Dies gilt auch für Tag 2 und 5 nach Therapieende. Die Heilungsaausicht ist hierbei stets besser, wenn frühzeitig und intensiv therapiert wird. Beste Grüße Anette Fach