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Verlust der Sehkraft

von Adolf L.

Hallo! Mein Hund ist 13 Jahre alt. Vor einer Woche musste ich plötzlich feststellen, dass mein Hund von einen auf den anderen Tag erblindete. Er stand eines Abends beim Gassigehen plötzlich orientierungslos auf der Wiese. Der Tierarzt stellte dann später fest, dass er erblindet sei. Eine Vermutung vom Tierarzt war das er auf Grund einer Herzschwäche und dem zu Folge einer mangelten Durchblutung des Gehirns zu der plötzlichen Erblindung führte. Eine genauere Diagnose wäre jetzt nur mittels einer Tomographie möglich. Können da noch andere Faktoren eine Rolle spielen? Ich hätte deshalb gerne mal eine zweite Meinung gehört. Vielen Dank vorab. Mit freundlichen Grüßen Adolf L.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrter Herr L.,

es gibt eine sogenannte zentrale Erblindung, bei der die Ursache im Gehirn zu suchen ist. Dazu gehören Gehirnentzündungen, -blutungen, - tumore,  zysten.

Eine andere Ursache kann eine Entzündung (immunvermittelt oder durch eine Infektion bedingt) des Sehnerves sein. Die Pupille reagiert dann meist nicht auf Licht und ist weit gestellt.

Ein anderer Grund kann eine Erkrankung der Netzhaut sein. Es gibt eine plötzliche Netzhautablösung, die z.B. durch Bluthochdruck, ein Trauma, eine Entzündung oder einen Tumor bedingt sein kann. Ebenfalls kann eine Entzündung der Netzhaut oder der Aderhaut vorliegen.

Weiterhin gibt es eine Erkrankung, die beim Dackel häufiger vorkommt, die zu einer plötzlichen Netzhautdegeneration führt (SARD - sudden acquired retina degeneration). Die Ursache dafür ist leider ungeklärt. Die Diagnose kann durch Augentierärzte durch ein Elektroretinogramm gestellt werden. 

Es wäre gut, wenn Sie sich zur genauen Diagnosestellung, was wirklich die Ursache ist, an einen auf Augenerkrankungen spezialisierten Tierarzt wenden. In einigen Fällen kann man medikamentell eingreifen, allerdings muss dies sehr schnell erfolgen. Außerdem sollte eine mögliche Herzerkrankung durch eine Herzultraschalluntersuchung abgeklärt werden.

Falls Ihr Hund nun dauerhaft erblindet sein sollte, ist es gut zu wissen, dass die Hunde oft gut damit zurecht kommen. Trotzdem sollte man im Umgang mit fremden Personen und Kindern sowie in der Nähe von Wasser und Verkehr besonders aufpassen und die Möbel möglichst nicht verändern.

Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt

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