zurück zur Übersicht Schlechte Nierenwerte 30.08.2017 von Alexandra B. Sehr geehrte Damen und Herren, am 24.08. war ich mit meinem fünfJährigen Kater (normalgewichtig, kastriert) routinemäßig beim Tierarzt. Nachdem der Zahnstein entfernt wurde, wurde ihm noch Blut abgenommen. Am Montag bekam ich den Anruf, dass die Nierenwerte wie folgt aussehen: SDMA (EIA) 36 0 -14µg/dl Kreatinin 4,6 < 1,9µg/dl Harnstoff-N 56 16 -38mg/dl Lymphozyten (absolut) 8032 850 - 5850/UL Anisozytose +0+ Die Tierärztin empfahl mir das Futter von Royal Canin Renal Spezial TroFu und Homöopatie (PlantaVet Renal/Viscum comp. "WALA"). Der Kater nimmt das Futter aber leider nicht an. Die Homöopatie mag er hingegen gerne und nimmt sie freiwillig. Bei Recherchen im Internet schnitt das Futter von Royal Canin aufgrund seines wenigen Proteins und des vielen Getreides sehr schlecht ab. Viele unterschiedliche Meinungen besagten aber eines: Wenn man bei "normalem" Nassfutter darauf achtet, dass es möglichst hochwertiges Protein und kein Getreide enthält und der Phosphat- und der Kalziumwert unter 1% liegt, könne man dies ohne Bedenken füttern. Auch wäre zu überlegen, ob ein Phosphatbinder von Vorteil wäre. Leider ist meine Tierärztin diesbezüglich nicht sehr begeistert und beharrt auf das Trockenfutter (das nicht gefressen wird). Wäre hier zu empfehlen, einen weiteren Tierartz zu Rate zu ziehen? Wäre es auch sinnvoll noch einen Urintest machen zu lassen? (Dies steht zumidnest auf dem Laborbefund drauf,) Vielen Dank für Ihre Hilfe. Mit freundlichen Grüßen Alexandra B. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau B., ich persönlich halte es für besser, Katzen ein hochwertiges Nassfutter zu füttern. Dieses kann man zusätzlich schrittweise mit Wasser versetzen, um die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen. Wenn man ein "Normalfutter" füttert, sollte man zusätzlich einen Phosphatbinder dazu geben. Es gibt auch Medikamente, die gleichzeitig den Blutdruck in den Nieren senken und damit wieder deren Durchblutung verbessern z.B. Pronefra. Meines Erachtens würde ich also nur Nassfutter geben und ein entsprechenes Präparat dazu. Die homöopathischen Medikamente können ebenfalls gegeben werden. Außerdem sollte ausgeschlossen sein, dass Ihre Katze zeitgleich an einer Schilddrüsenüberfunktion leidet. (Kontrolle des Thyroxinwertes T4) Eine Schilddrüsenüberfunktion kann aufgrund des erhöhten Blutdrucks eine Niereninsuffizienz begünstigen und muss unbedingt ausgeschlossen sein oder therapiert werden. Eine Urinuntersuchung ist sinnvoll. Am besten nimmt man dazu Morgenurin oder läßt die Blase vom Tierarzt punktieren. Im Urin wird v.a. das spezifische Gewicht und das Protein/Kreatinin-Verhältnis (UPC) bestimmt. Die Blut- und Urinwerte sollten regelmäßig kontrolliert werden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau B., ich persönlich halte es für besser, Katzen ein hochwertiges Nassfutter zu füttern. Dieses kann man zusätzlich schrittweise mit Wasser versetzen, um die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen. Wenn man ein "Normalfutter" füttert, sollte man zusätzlich einen Phosphatbinder dazu geben. Es gibt auch Medikamente, die gleichzeitig den Blutdruck in den Nieren senken und damit wieder deren Durchblutung verbessern z.B. Pronefra. Meines Erachtens würde ich also nur Nassfutter geben und ein entsprechenes Präparat dazu. Die homöopathischen Medikamente können ebenfalls gegeben werden. Außerdem sollte ausgeschlossen sein, dass Ihre Katze zeitgleich an einer Schilddrüsenüberfunktion leidet. (Kontrolle des Thyroxinwertes T4) Eine Schilddrüsenüberfunktion kann aufgrund des erhöhten Blutdrucks eine Niereninsuffizienz begünstigen und muss unbedingt ausgeschlossen sein oder therapiert werden. Eine Urinuntersuchung ist sinnvoll. Am besten nimmt man dazu Morgenurin oder läßt die Blase vom Tierarzt punktieren. Im Urin wird v.a. das spezifische Gewicht und das Protein/Kreatinin-Verhältnis (UPC) bestimmt. Die Blut- und Urinwerte sollten regelmäßig kontrolliert werden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt