Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt
Sehr geehrte Frau S.,
das wichtigste ist, dass Ihr Kater diese schmerzhafte Blasenentzündung in den Griff bekommt. Da die Tablettengabe schwierig ist, sollte er mit einem Antibiotikum gespritzt werden. Zusätzlich braucht er ein Schmerzmittel. Wenn es momentan nicht möglich ist, sein Futter umzustellen, ist es besser, ihm das gewohnte Feuchtfutter zu geben, welches man zusätzlich mit Wasser versetzt, um die Flüssigkeitsaufnahme zu steigern. Dies ist vorübergehend besser, als seinen Zustand durch Nahrungsverweigerung zu verschlechtern. Die Futterumstellung nehmen Sie dann schrittweise vor, wenn das Antibiotikum (gespritzt) seine Wirkung zeigt. Wichtig ist, dass er den Urin absetzen kann und es nicht zum lebensgefährlichen Abspülen eines Harnkristalls in die Harnröhre kommt. Sobald Ihr Kater versucht, Urin abzusetzen und es aber nicht kann, müssen Sie sofort in eine Tierklinik fahren. Es gibt sehr kleine Urinkristalle, die die dünne Harnröhre eines Katers verlegen können.
Hat Ihr Kater Struvitsteine, so können Sie den Harn durch die Gabe von Uropetpaste ansäuern. Dies ist als vorübergehende Maßnahme gedacht, um die Kristalle aufzulösen, dann muss eine Futterumstellung erfolgen. Es ist aber sehr wichtig, zu wissen, um welche Kristalle es sich handelt, da die Ansäuerung im Falle von Calciumoxalaten falsch wäre. Auf jeden Fall sollten Sie Kontakt zu Ihren Tierarzt aufnehmen, damit dieser weiß, dass die Tablettengabe und die Futterumstellung nicht funktioniert und er die Therapie umstellen kann.
Viele Grüße, Bettina Schmidt