zurück zur Übersicht Cronische Niereninsuffizienz 25.10.2017 von Alexandra B. Liebes Tasso-Team, ich habe eine Frage bezüglich meines 5,5 Jahre alten CNI kranken Katers. Vor 2 Monaten wurde von unserer Tierärztin erhöhte Kreatinin werte (4,6mg/dl) und erhöhter Harnstoff (56 mg/dl) festgestellt. Wir haben sofort auf Nierendiätfutter umgestellt und zusätzlich hat er noch ca 3 Wochen Renes Viscum Vala (1ml tgl) bekommen. Bei der gestrigen Blutuntersuchung hat sich ergeben das die Werte annähernd gleich (nur minimal erhöht) waren. Meine Frage ist nun: Müsste sich der Wert nicht eher senken da die "Belastung" durch das herkömmliche Futter wegfällt? Die Nieren wurden ja geschont und nach 2 Monaten müssten die angestauten Giftstoffe im Körper ja weniger werden. Weiters habe ich ein Blutdruckmedikament bekommen da diese auch den Druck in den Nieren senkt. Leider weiß ich gerade nicht wie dieses heißt (lila verpackung, 14 Tabletten im Blister, soll nach Vanille schmecken). Ist es üblich Blutdruckmedikamente bei CNI zu geben? Vielen Dank für eure tolle Arbeit und die Mühe meine Fragen zu Beantworten! Ihr seid spitze! Liebe Grüße Alexandra Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., allein den Kreatinin- und Harnstoffwert aus dem Blut zu bestimmen reicht so nicht aus. Es gibt sehr gute Richtlinien für das Vorgehen bei Katzen mit CNI (siehe unter: www.iris-kidney.com). Für die korrekte Therapie, sollte das aktuell bei dem Tier vorliegende Stadium bestimmt werden. Hierzu braucht der Tierarzt zusätzlich zu den Blutwerte die Messung des Blutdruckes (wichtig!) und die Bestimmung des Eiweisverlustes über die Nieren in den Urin. Dies macht man mit dem sogenannten UP/C (Urin-Protein-Verhältnis). Je nach den gemessenen Werten wird die Einteilung in das Stadium der CNI vorgenommen. Und je nach Stadium erfolgt die entsprechende Therapie. Für die Langzeitprognose wird empfohlen, CNI mindestens mit einem sogenannten ACE-Hemmer (Blutdrucksenker) zu behandeln. Im Akutfall sollte der Einsatz von Blutdrucksenkern bei einer nierenkranken Katze nur gegeben werden, wenn das Tier nicht dehydriert ist. Ich vermute, Sie meinen bei Ihrer Katze das Benefortin. Zusätzlich sollten alle potentiell nierenschädlichen Medikamente wie z.B. bestimmte Schmerzmittel abgesetzt bzw. ersetzt werden. Auch Gründe für erhöhte Nierenwerte, die vor oder hinter der Niere liegen und nicht in der Niere selbst sollten ausgeschlossen bzw. behandelt werden z.B. eine Dehydratation oder ein Harnverhalt. Nieren- oder Harnwegsinfektionen sollten ebenfalls unbedingt ausgeschlossen z.B. mit einer Harnkultur bzw. entsprechend behandelt werden. Auch Steine in der Niere oder den ableitenden Wegen sollten mit bildgebender Diagnostik wie Röntgen oder Ultraschall sicher ausgeschlossen werden. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., allein den Kreatinin- und Harnstoffwert aus dem Blut zu bestimmen reicht so nicht aus. Es gibt sehr gute Richtlinien für das Vorgehen bei Katzen mit CNI (siehe unter: www.iris-kidney.com). Für die korrekte Therapie, sollte das aktuell bei dem Tier vorliegende Stadium bestimmt werden. Hierzu braucht der Tierarzt zusätzlich zu den Blutwerte die Messung des Blutdruckes (wichtig!) und die Bestimmung des Eiweisverlustes über die Nieren in den Urin. Dies macht man mit dem sogenannten UP/C (Urin-Protein-Verhältnis). Je nach den gemessenen Werten wird die Einteilung in das Stadium der CNI vorgenommen. Und je nach Stadium erfolgt die entsprechende Therapie. Für die Langzeitprognose wird empfohlen, CNI mindestens mit einem sogenannten ACE-Hemmer (Blutdrucksenker) zu behandeln. Im Akutfall sollte der Einsatz von Blutdrucksenkern bei einer nierenkranken Katze nur gegeben werden, wenn das Tier nicht dehydriert ist. Ich vermute, Sie meinen bei Ihrer Katze das Benefortin. Zusätzlich sollten alle potentiell nierenschädlichen Medikamente wie z.B. bestimmte Schmerzmittel abgesetzt bzw. ersetzt werden. Auch Gründe für erhöhte Nierenwerte, die vor oder hinter der Niere liegen und nicht in der Niere selbst sollten ausgeschlossen bzw. behandelt werden z.B. eine Dehydratation oder ein Harnverhalt. Nieren- oder Harnwegsinfektionen sollten ebenfalls unbedingt ausgeschlossen z.B. mit einer Harnkultur bzw. entsprechend behandelt werden. Auch Steine in der Niere oder den ableitenden Wegen sollten mit bildgebender Diagnostik wie Röntgen oder Ultraschall sicher ausgeschlossen werden. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach