zurück zur Übersicht Was ist passiert? 26.11.2017 von Regina W. Sehr geehrte Frau Bettina Schmidt, Vielen Dank für Ihre Antwort. Folgendes möchte ich Ihnen noch mitteilen. Am 19.10.2017 wurde bei Wilma das Herzgeräusch, Grad I, festgestellt. Am 25.10.2017 um ca. 17.45 Uhr hatte sie Fieber 40.5 Diagnose: Infektion. Sie bekam Duphamox LA und ein fiebersenkendes, schmerzstillendes Mittel injiziert. Aus dem Auge lief eine gelbiche Flüssigkeit. Es wurde eine Behandlung mit Fluoresceinprobe je Auge durchgeführt. Posifenicol C 1% AS-Humanpräparat wurde mir mitgegeben. Am 27.10.2017 um ca. 11.45 Uhr bekam sie wieder Duphamox LA - 48 Stunden waren noch nicht vergangen - Herz wurde abgehört und auch ich konnte durch das Stetoskop das Herzgeräusch hören. Es machte ... schschsch ... Für die 44. KW sollte ein Herzultraschall durchgeführt werden. Da es Wilma aber gar nicht gut ging, wollte ich es verschieben. Nach meinen Recherchen ist Grad I nicht beunruhigend. Wilma hörte auf zu futtern, hat dann auch nichts mehr getrunken. Sie hat nur noch gelben Schleim erbrochen und wurde immer ruhiger. Am 05.11.2017 war ich mit ihr beim Notdienst. Sie bekam Novalgin und MCP injiziert. Mir wurde gesagt, die Überkeit hätte nichts mit dem Herzen zu tun. MCP Tropfen wurden mir mitgegeben, die ich ihr so verabreicht habe, wie es mir gesagt wurde. Am 06.11.2017 suchte ich mit ihr einen anderen Arzt auf. Der stellte Flankenatmung und schwere Herzinsuffiziens mit ein bischen Wasser in der Lunge fest. Ich bekam Herztabletten mit. Wilma ging es zusehends schlechter, sie erbrach nur noch und kotete sich ein in ihrem Bettchen. Flüssigkeit hat sie abgelehnt. Dieser Zustand von Wilma brach mir das Herz. Ich fuhr mit ihr zu dem Tierarzt, der sie abhörte und schüttelte mit dem Kopf. Sie wäre mir leidvoll erstickt. Somit erfolgte der letzte Schritt. Dieser Tierarzt hat mir gesagt, dass bei der ersten Herzuntersuchung niemals Grad I vorhanden war. Das Herz war schon in einem schlechten Zustand und Ultraschall hätte Wilma nicht mehr gerettet. Es gab wohl schon Anzeichen vor dem 19.10.2017. Ca. zwei Wochen davor brach sie mit den Hinterbeinen zur Seite weg, als wir draußen waren. Passierte nur einmal. Sie wollte nicht mehr draußen laufen, sie puscherte in die Wohnung, hat manchmal gehustet, nach trinken oder Aufregung. Schmatzte, leckte sich die Nase ab, schnaufte etwas und machte mich in der Nacht alle drei Stunden wach. Auf Ihre Antwort bin ich sehr gespannt. Mit freundlichen Grüßen Regina W. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau W., das ist wirklich ein schrecklicher Verlauf von Wilmas Zustand gewesen. Nachträglich kann man nur versuchen, mögliche Erklärungen zu finden. Es ist natürlich möglich, dass zuerst mehr als nur Grad I einer Herzinsuffizienz vorgelegen hat. Zur der Einteilung in die Schweregrade einer Herzinsuffizienz gehört als weiterführende Untersuchung auch ein Röntgenbild. Dieses hätte wahrscheinlich eine Herzvergrößerung gezeigt. Leider hilft dem Tierarzt diese Aussage einer Herzvergrößerung nicht immer weiter. Die aussagekräftigere Untersuchung, der Herzultraschall, war ja geplant. Ich denke, dieser zuerst behandelnde Tierarzt hat nicht ahnen können, dass sich ihr Zustand so schnell verschlechtert. Bereits ab Grad II gehören deutliche Symptome wie Leistungseinschränkung und Husten dazu. Leider gibt es auch am Herzen Tumorerkrankungen, die zu einer schnellen Verschlechterung führen. Im Ultraschall hätte man eine solche Ursache wahrscheinlich erkannt, aber auch nicht helfen können. Dazu kam der Infekt Ende Oktober, der ihre vorbelastete Situation zusätzlich belastet hat. Ich denke, aus der Ferne beurteilt, dass eine frühere Diagnosestellung im Oktober oder auch eine Herztherapie diesen Verlauf nicht hätte aufhalten können. Liebe Grüße, Bettina Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau W., das ist wirklich ein schrecklicher Verlauf von Wilmas Zustand gewesen. Nachträglich kann man nur versuchen, mögliche Erklärungen zu finden. Es ist natürlich möglich, dass zuerst mehr als nur Grad I einer Herzinsuffizienz vorgelegen hat. Zur der Einteilung in die Schweregrade einer Herzinsuffizienz gehört als weiterführende Untersuchung auch ein Röntgenbild. Dieses hätte wahrscheinlich eine Herzvergrößerung gezeigt. Leider hilft dem Tierarzt diese Aussage einer Herzvergrößerung nicht immer weiter. Die aussagekräftigere Untersuchung, der Herzultraschall, war ja geplant. Ich denke, dieser zuerst behandelnde Tierarzt hat nicht ahnen können, dass sich ihr Zustand so schnell verschlechtert. Bereits ab Grad II gehören deutliche Symptome wie Leistungseinschränkung und Husten dazu. Leider gibt es auch am Herzen Tumorerkrankungen, die zu einer schnellen Verschlechterung führen. Im Ultraschall hätte man eine solche Ursache wahrscheinlich erkannt, aber auch nicht helfen können. Dazu kam der Infekt Ende Oktober, der ihre vorbelastete Situation zusätzlich belastet hat. Ich denke, aus der Ferne beurteilt, dass eine frühere Diagnosestellung im Oktober oder auch eine Herztherapie diesen Verlauf nicht hätte aufhalten können. Liebe Grüße, Bettina Schmidt