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Matter Zustand, wenig Fressen, viel trinken, viel Urin

von Anna G.

Hallo. Unser unkastrierter (aber gechippter) 5 Jahre alter Eurasier ist in den letzten Wochen sehr viel am schlafen und macht einen matten Eindruck. Er frisst wenig, bzw. unregelmäßig. Stattdessen trinkt er sehr viel in den letzten Tagen und lässt dementsprechend viel Urin ab. Wenn er liegt, scheint davon auch etwas heraus zu tropfen, da seine Decke immer Flecken aufweist. (Ganz akut nach Silvester da er dort aus Angst 12 Stunden nicht gemacht hatte) Kann dies eine Blasenreizung sein? Was sollten wir hierbei unternehmen? Und... Seit da.1 Jahr sind wir monatlich wegen Erbrechen und Durchfall beim Tierarzt. Nach der Spritze geht es dann mit dem Magen erst wieder gut. Nach vier Wochen dann jedoch immer das selbe Problem. Ihm wurde mehrfach Blut abgenommen.Ohne Befund. Guardien ebenfalls nicht. Ultraschall ebenfalls ohne Befund. Nun sind wir mittlerweile ratlos was ihn angeht,da keine langzeitige Besserung eintritt und er erst 5 Jahre alt ist. Haben Sie eine Idee in welche Richtung eine Diagnose noch gehen könnte? Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Liebe Frau G.,

aktuell könnte Ihr Hund eine Blasenreizung haben. Ob eine andere Erkrankung oder eine stärkere Entzündung der Blase vorliegt, kann man erst nach Untersuchung des Hundes und einer Urinprobe sagen. Es kann auch umgekehrt sein, dass ein ursächlich vermehrtes Trinken zu dem vermehrten Pinkeln führt.

Generell kann immer wiederkehrender Durchfall auch durch eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse, eine Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse mit zu geringer Produktion von Verdauungsenzymen verursacht sein oder auch durch eine Futtermittelunverträglichkeit. Wenn Sie monatlich beim Tierarzt sind, liegt auf jeden Fall ein chronisch rezidivierendes Problem vor. Zur Überprüfung der Bauchspeicheldrüse wird beim absolut nüchternen Hund (12 h nüchtern) Blut genommen und der TLI-Wert und gleich der PLI Wert ebenfalls bestimmt. Je nach Medikation, die Ihr Hund vielleicht monatlich bekommt ( eventuell Antibiotika) kann eine Störung der Darmflora entstanden sein, aus der ein Teufelskreis mit neuen Verdauungsstörungen entstanden ist. Man könnte Ihrem Hund eine Nahrung aus nur einer Fleischquelle, die er am besten noch nie gefressen hat, dazu gekochte Kartoffeln, breiig gerührt mit warmem Wasser, geben. Diese Ausschlussdiät muss 8 Wochen durchgehalten werden, um eine Aussage über eine Futterunverträglichkeit treffen zu können, anschließend wird wochenweise einzeln ein neues Nahrungsmittel dazu geben, um mit dieser sog. Provokationsprobe auszutesten, was er verträgt. Falls Sie nicht selbst kochen wollen, würde ich zu einer hochwertigen Dosennahrung raten, die aber wirklich keine weiteren Zusätze wie Kräuter enthält, sondern für eine Ausschlussdiät geeignet ist. Am besten sprechen Sie nochmal mit Ihrem Tierarzt, welche Untersuchungen noch nicht gemacht wurden und sinnvoll sind und lassen sich ebenfalls während einer Ausschlussdiät tierärztlich begleiten.

Viele Grüße, Bettina Schmidt

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