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Herzwürmer

von Katrin G.

Guten Morgen, wir möchten von einer Hilfsorganisation einen Appenzeller-Mischling übernehmen. Die Hündin ist drei Jahre alt, wirkt eher ruhig und sehr geduldig und bei einem Besuch kam sie auch sehr gut mit unseren Kindern (5 und 9) zurecht. Sie sei ein Straßenhund gewesen, hat wahrscheinlich schon Welpen gehabt, lebt in einer Familie mit zwei weiteren lebhaften Hunden und ist dort deutlich die Ruhigste. Sie geht ganz entspannt an der Leine, ist neugierig und scheint der perfekte Familienhund zu sein. Bei der Anfangsuntersuchung wurden Hautwürmer festgestellt, deren Therapie in zwei Tagen abgeschlossen ist. Heute soll der Hausbesuch mit der Dame von der vergebenden Organisation sein und gestern Abend platzte dann die Nachricht aus der Pflegefamilie ins Haus, dass das Tier auch Herzwürmer hat. Es sei gerade erst festgestellt worden und die Therapie sei begonnen worden. Wir sind jetzt alle sehr verunsichert, ob wir das Tier übernehmen sollten und haben mehrere Fragen .... 1. Welche Prognose gäb es im günstigsten Fall? Kann das ausheilen? Und in welchem Zeitraum? 2. Nach welcher Therapiedauer oder in welchem Zeitraum nach Therapiebeginn sind typischerweise Embolien oder anaphyllaktische Reaktionen auf die Filarien/Proteine zu erwarten? 3. Ist die Übernahme eines solchen Hundes in eine Familie mit zwei Kindern für den Hund sinnvoll? Auch wenn unsere Kinder eher ruhig sind. 4. Welche Medikamente soll der Hund bekommen? 2 Anthelminthika für die verschiedenen Stadien+Doxy? Oder noch weitere? 5. Welche Diagnostik sollte gelaufen sein, um das Stadium der Erkrankung verlässlich bestimmen zu können? 6. Die Hündin hustet nicht, die Herzwürmer sind bei einer Blutprobe zu Kontrolle der Hautwürmer aufgefallen, jetzt hat sie regelmäßig Bewegung, eine gute Pflegefamilie und artgerechtes Futter....Aber könnten das auffallend ruhige Wesen, der mangelnde Futterneid eines Straßenhundes und die Gewichtsabnahme (ca. 5 kg, jetzt 18 kg) auch schon auf die Würmer zurückzuführen sein? Ich weiß, viele Fragen, aber vielleicht können Sie mir ja einige beantworten. Vielen Dank Katrin G.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau G.,

das sind in der Tat viele Fragen, die in ihrer Komplexität den Rahmen dieses Beratungsservice übersteigen..

Zumal sich viele der Fragen nicht beantworten lassen, ohne die genauen Patientendaten und Untersuchungsergebnisse zu kennen. Ich vermute, dass der Hund erstmal "nur" einen positiven Herzwurmbefund im Schnelltest hatte. Hier sollten sich dann immer weiterführende Untersuchungen anschließen, um den genauen Stand zu erfassen. Ich möchte Sie an dieser Stelle auf die Homepage der Tierkardiologie der Medizinischen Kleintierklinik der Universität München (Stichwort erworbene Herzerkrankungen: Herzwurm) verweisen. Hier finden Sie viele Informationen über die notwendigen und möglichen Untersuchungen bei Herzwurmverdacht oder Erkrankung. Je nach Stadium der Erkrankung kann die Sache tödlich enden bzw. schlecht therapiebar sein, da auch bei Kombitherapien die Erkrankung nicht sicher ausheilt. Das heisst im schlechten Fall haben Sie einen kranken Hund, der sicherlich auch hohe Tierarztkosten produzieren wird. Vielleicht wäre es auch eine gute Option, dass Sie sich mit einem Tierkardiologen besprechen ( mit möglichst allen Untersuchungsergebnissen der Hündin). 

Beste Grüße

Anette Fach

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