Guten Tag, ich habe einen 2,5 Jahre alten Mischlingsrüden aus dem rumänischen Tierschutz, der seit mindestens seit 1,5 Jahren an einer chronischen Entzündung der oberen Atemwege (Bronchien/Nase) mit massiver Sekretproduktion leidet. Im Zuge einer vor 2 Monaten durchgeführten Bronchochoskopie mit Lavage wurde im Labor der Umweltkeim Stenotrophomonas Mathophilia in extrem hoher Besiedelungszahl nachgewiesen. Dieser kann in selten Fällen, bei immunschwachen Patienten, zu schwer behandelbaren Lungenentzündung führen. Eine erste Antibiose über 10 Tage mit dem Cotrim Tabletten blieb leider wirkungslos (Stenotrophomonas ist allerdings auch für seine vielfältigen Resistenzien bekannt). Auch eine anschließend durchgeführte orale Kortisontherapie lieferte kaum Linderung der Symptome, weshalb mein TA und ich den bakteriellen Befund weiterverfolgten und auf ein anderes Antibiotikum umstellten. Nun bekommt der Hund seit 5 Tagen oral Enrofloxacin ... und...es scheint als würde es anschlagen! Der Hund hustet kaum mehr und auch der vormals gelb-zähflüssige Ausfluss aus der Nase ist nahezu verschwunden. Ganz selten erscheint noch etwas Nasensekret, jedoch nur als dünner glasklarer Faden. Auch legt der Hund seit einigen Tagen erkennbar mehr Bewegungsfreude mit weniger anschließender Kurzatmigkeit an den Tag. Meine Frage nun: Der TA möchte die Behandlung mit Enrofloxacin gerne fortsetzen, was ich grundsätzlich befürworte. Allerdings über eine Gesamtdauer von 3 Wochen. Nun habe ich aus dem humanmedizinischen Bereich von neueren Studien gelesen, dass eine zu lange Gabe von Antibiotika ebenfalls nicht gut sei, da diese ebenso wie eine zu kurze Gabe, Resistenzien begünstigen kann. Halten Sie eine Antibiose von 3 Wochen bei einem so lang bestehenden Krankheitsbild für angemessen oder zu lang? Mit freundlichen Grüßen Kolja C.